Bondevik

Bondevik
Kjell Magne Bondevik mit Bill Clinton in Oslo

 Kjell Magne Bondevik?/iKjell Magne Bondevik [çɛl ˈmaŋnə ˈbunəviːk] (* 3. September 1947 in Molde) ist ein norwegischer Politiker der Christlichen Volkspartei und ehemaliger Ministerpräsident des Königreiches Norwegen.

Leben

Er legte 1975 seinen Abschluss als Theologischer Kandidat an der der theologische Gemeindafäkultät ab. 1979 wurde er als Pastor der lutheranischen Norwegischen Staatskirche ordiniert. Er ist mit Bjørg Bondevik (geb. Rasmussen) verheiratet und hat drei Kinder.

Seit 1973 sitzt Bondevik für die Christdemokraten im Storting. Er war zwischen 1981 und 2001 mehrfach Fraktionsvorsitzender und von 1983 bis 1995 Parteivorsitzender. Von 1983 bis 1986 diente er im Kabinett von Kåre Willoch als Minister für Kirche und Unterricht und von 1989 bis 1990 unter Jan Peder Syse als norwegischer Außenminister.

Am 17. Oktober 1997 wurde er erstmals Ministerpräsident seines Landes und stand einer Koalition seiner Partei mit der Zentrumspartei und der liberalen Venstre-Partei vor. Es war das erste Kabinett seit 1973, in dem weder die Arbeiterpartei noch die konservative Høyre-Partei vertreten waren, und galt als euroskeptisch, was neue Versuche zur Aufnahme Norwegens in die EU anbetraf.

Während seiner ersten Amtszeit als Ministerpräsident erregte Bondevik im August 1998 internationale Aufmerksamkeit, als er angab, an Depressionen zu leiden. Er war der bisher ranghöchste Politiker, der während seiner Amtszeit das Leiden an mentalen Problemen zugab. Anne Enger Lahnstein übernahm während seiner Behandlung für drei Wochen die Aufgaben des Premierministers.

Am 3. März 2000 musste er das Amt an Jens Stoltenberg von der Arbeiterpartei abgeben, nachdem er im Parlament eine Vertrauensabstimmung im Zusammenhang mit einem Streit um die norwegische Energiewirtschaft verloren hatte.

Nachdem die Arbeiterpartei bei den Parlamentswahlen eine schwere Schlappe erlitten hatte, wurde Bondevik am 19. Oktober 2001 von König Harald wieder zum Ministerpräsidenten ernannt. Er führte eine Minderheitsregierung, die aus Konservativen, der liberalen Venstre-Partei und seiner eigenen Christlichen Volkspartei bestand.

Bei den Wahlen am 12. September 2005 verlor er gegen das oppositionelle Bündnis von Arbeiterpartei, den Linkssozialisten und der umweltorientierten Zentrumspartei und wurde am 17. Oktober 2005 erneut von Jens Stoltenberg abgelöst. Bondevik hat vor, sich aus dem politischen Geschehen zurückzuziehen.

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