Molde

Molde
Wappen Karte
Molde komm.svg NO 1502 Molde.svg
Basisdaten
Regierungsbezirk: Møre og Romsdal
Fläche: 362 km²
Einwohner: 24.163 (2006)
Offizielle Website: Molde.kommune.no (nor.)
Molde im Februar 2005 mit dem Hotel Rica Seilet
Molde vom Schiff aus gesehen
Die Kirche in Molde
Moldemarka

Molde ist eine Stadt in Norwegen und das Verwaltungszentrum der Fylke Møre og Romsdal.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Daten

Die Stadt Molde liegt am Moldefjord. Haupterwerb der Einwohner ist die traditionelle Industrie, hier insbesondere die Produktion von Möbeln und Leuchten (Glamox). Molde wird auch als "Rosenes by", also "Stadt der Rosen" bezeichnet, da hier auf Grund des relativ milden Klimas noch Rosen wachsen, die eigentlich weiter südlich die Wachstumsgrenze haben. Ebenso wachsen hier noch Kastanien, Ahorn, Linden, Eichen, Rotbuchen und Eschen. Grund für diese ungewöhnliche Vegetation ist ein Ausläufer des Golfstromes im Zusammenwirken mit der geschützten Lage am Fjord.

Die Bausubstanz der Stadt ist hauptsächlich neueren Datums, da Molde 1940 als letztes Hauptquartier der norwegischen Armee durch deutsche Bomben zum größten Teil zerstört worden war. Seit Gründung der Hochschule Molde im Jahre 1994 ist Molde eine Studentenstadt.

Geschichte

Der Name der Stadt leitet sich von dem norwegischen Wort für Mutterboden - "Mold" - ab. Da die ersten Siedler an dieser Stelle ungewöhnlich fruchtbaren Boden vorfanden. Die heutige Stadt Molde wurde Mitte des 15. Jahrhunderts gegründet. Neben der Holzproduktion war es vor allem der Export von Hering, der die Stadt schnell wachsen ließ. Im Jahr 1742 erhielt Molde die Stadtrechte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch deutsche Bomber und Brandstiftung fast vollständig zerstört. Seit den 1950er Jahren präsentiert sich die Stadt als moderne Stadt mit zahlreichen sehr gepflegten Gärten.

Veranstaltungen

Seit dem Jahr 1960 findet hier ein überregional bekanntes Jazzfestival statt, das jährlich zahlreiche Musiker und Touristen anzieht.

Verkehr

Molde ist seit über 100 Jahren Anlegestelle der Schiffe der Hurtigruten. Hier treffen sich allabendlich die nord- und südgehenden Schiffe im Hafen. Der unweit der Stadt gelegene Flughafen Arø zählt mit ca. 300.000 Fluggäste pro Jahr zu den größten Regionalflughäfen des Landes. Molde liegt in der Nähe der Atlantikstraße, einer auch bei Touristen beliebten Strecke.

Sport

Die bekanntesten Sportvereine der Stadt sind der Molde Fotballklubb und der Molde Håndballklubb.

Sehenswürdigkeiten

Die heutige Bausubstanz der Stadt ist großenteils nach Ende des zweiten Weltkriegs entstanden, da Molde 1940 als letztes Quartier des norwegischen Königs Haakon VII. durch deutsche Bomben zum größten Teil zerstört worden war. Die so genannte Königsbirke ist Erinnerungszeichen für die deutsche Okkupation Norwegens im Zweiten Weltkrieg. In der 1957 neu errichteten Kirche mit dem markanten freistehendem Glockenturm hängt das Altarbild der 1940 erbauten Vorgängerkirche. Der zentral gelegene Reknesparken mit einem Denkmal des Schriftstellers Alexander Kielland ist ebenso sehenswert, wie das etwas außerhalb gelegene Romsdalenmuseum, ein Freilichtmuseum mit wiedererichteten historischen Gebäuden aus der Provinz Møre og Romsdal. Der Berg Varden (407 moh.) bietet ebenso eine gute Aussicht auf Molde wie der 696 moh. hohe Berg Tusten. Nördlich der Stadt liegt das Naherholungs- und Wandergebiet Moldemarka mit seiner für diese Region ungewöhnlich reiche Vegetation. Markantestes Gebäude auf der Seeseite der Stadt ist der Glasbau des Rica Seilet Hotels, dessen Architektur an die Gestalt eines Segelschiffs angelehnt ist.

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit Molde in Verbindung standen

  • In Molde besuchte der Nobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson die Schule.
  • Henrik Ibsen verbrachte hier mehrmals seinen Urlaub.
  • Alexander Kielland, ein norwegischer Dichter, lebte hier und war Präsident der Provinz Møre og Romsdal.
  • Kaiser Wilhelm II. verbrachte von 1889 bis 1914 mit Ausnahme von 1905 den Sommer im Fjordland und in Molde.
  • Der Lyriker und Schriftsteller Kurt Schwitters (Dadaismus) verbrachte mehrere Sommer auf der vor Molde liegenden Insel Hjertøya. Dort steht heute ein kleines Schwitters-Museum.

Weblinks

 Commons: Molde – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien



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