Bonifazio Asioli

Bonifazio Asioli

Bonifazio Asioli (* 30. August 1769 in Correggio; † 18. Mai 1832 ebenda) war ein italienischer Musiktheoretiker, Musikpädagoge, Cembalist, Kapellmeister und Komponist.

Er entstammte einer hochangesehenen Familie und zeigte schon in frühester Jugend seine große musikalische Begabung. Er trat bereits im Alter von 12 Jahren als Improvisator auf und komponierte schon als Jugendlicher etliche auch umfangreiche Werke. 1782 hielt er sich zu Studienzwecken in Bologna und Venedig auf und avancierte nach der Rückkehr in seine Heimatstadt zum städtischen Kapellmeister. Schon im folgenden Jahr zog es ihn nach Turin, wo er ebenfalls als Kapellmeister wirkte. Nach einer beruflichen Zwischenstation in Venedig übernahm er 1799 die Stelle als königlicher Kapellmeister in Mailand, wo er bis 1814 erfolgreich als Komponist, Lehrer am 1807 gegründeten Konservatorium und Musiktheoretiker tätig war. Danach kehrte er nach Correggio zurück und war bis zu seinem Ableben weiter als Lehrer, Komponist und Autor aktiv. Er zählte zu seiner Zeit zu den bekanntesten und angesehensten Musikerpersönlichkeiten Italiens und unterhielt freundschaftliche Beziehungen unter anderem zu Johann Simon Mayr und Joseph Haydn. Zu seinen Schülern zählte auch Mozarts Sohn Carl Thomas.

Asiolo war ein äußerst vielseitiger und produktiver Komponist. Er schuf sakrale und weltliche Werke nahezu aller Gattungen. Er war für die klangliche Schönheit und Ausgewogenheit seiner Musik berühmt und zeigte mit dieser ausdrucksvollen Kompositionsweise deutlich seine stilistische Stellung im Übergang zur beginnenden musikalischen Romantik. Deren Aufstieg bewirkte allerdings, dass sein Werk schon bald nach seinem Ableben in Vergessenheit geriet, als Autor wichtiger musiktheoretischer und -pädagogischer Schriften hat sich seine Bedeutung aber erhalten.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Asioli — Bonifazio Asioli (* 30. August 1769 in Correggio; † 18. Mai 1832 ebenda) war ein italienischer Musiktheoretiker, Musikpädagoge, Cembalist, Kapellmeister und Komponist. Er entstammte einer hochangesehenen Familie und zeigte schon in frühester… …   Deutsch Wikipedia

  • Азиоли, Бонифацио — Азиоли Бонифацио Bonifazio Asioli …   Википедия

  • Bonifatius (Name) — Bonifatius ist ein männlicher Vorname und auch in der Kurzform „Bonifaz“ gebräuchlich. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger 4 Kirchen 5 weitere Gebäude …   Deutsch Wikipedia

  • Cesare Pugni — Maestro Cesare Pugni. St. Petersburg, circa 1865 Cesare Pugni (Russian: Цезарь Пуни) (31 May 1802–26 January [O.S. 14 January] 1870) was an Italian composer of ballet music, a pianist and a violinist. In his early career he composed operas,… …   Wikipedia

  • Karl Thomas Mozart — Carl Thomas Mozart, Daguerreotypie 1856 Carl Thomas Mozart (* 21. September 1784 in Wien; † 31. Oktober 1858 in Mailand, oft Carl Mozart oder Karl Mozart genannt) war der zweite Sohn und das ältere der beiden den Vater überlebenden Kinder von… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/As — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Komponisten/A — Komponisten klassischer Musik   A B C D E F G H I J K L …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Komponisten — Komponisten klassischer Musik   A B C D E F G H I J K L …   Deutsch Wikipedia

  • 1786 in music — See also: 1785 in music, other events of 1786, 1787 in music, list of years in music.Events*In Britain, William Parsons succeeds John Stanley as Master of the King s Musick. *In Benares, Jiwan Shah and Francis Fowke conduct an experiment… …   Wikipedia

  • Karl Thomas Mozart — Karl (Carl) Thomas Mozart (21 September 1784 ndash; 31 October 1858) was the second and oldest surviving son of Wolfgang and Constanze Mozart. Karl was born in Vienna. Before finishing his schooling, some of which under Franz Xaver Niemetschek in …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”