- Bonnie Tyler
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Bonnie Tyler (* 8. Juni 1951 als Gaynor Hopkins in Skewen, Neath, Vereinigtes Königreich) ist eine walisische Rocksängerin. Zu ihren bekanntesten Songs gehören Total Eclipse of the Heart, It's a Heartache und Holding Out for a Hero.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Kindheit und Jugend
Tyler wuchs in einer Arbeiterfamilie mit fünf Geschwistern auf. Ihr Vater war Bergarbeiter, die Mutter, ein Opernfan, teilte die Liebe zur Musik mit ihren Kindern. In ihrer Jugend sang Bonnie Tyler in einer Gruppe namens „Bobby Wayne and the Dixies“, gründete dann eine eigene Band und nannte sie „Imagination“. Nahezu ein Jahrzehnt lang trat sie mit ihrer Band in Kneipen und Nachtclubs in Südwales auf.
Karriere
1975 produzierte Bonnie Tyler ihre erste Single mit dem Titel My My Honeycomb bei RCA Records, die jedoch nicht in die Hitparaden gelangte. Ihre zweite Single Lost in France erreichte die Top 10 der britischen Popmusikcharts. Die Single wurde auch auf dem europäischen Kontinent ein großer Erfolg, erreichte die Top 10 in Großbritannien und Platz 3 in Deutschland.
Der Erfolg von Lost in France veranlasste Bonnie Tyler 1977, ihr erstes Album aufzunehmen. Dieses Album mit dem Titel The World Starts Tonight hatte abgesehen von den skandinavischen Ländern nur einen bescheidenen Erfolg. Die folgenden Singles wurden zumindest kleine, regionale Hits: Das poppige More than a lover erreichte die Top 30 in Großbritannien, während das countryangehauchte Heaven in die Top 25 der deutschen Singlecharts gelangte. Kurz darauf unterzog sich Tyler einer Operation, um Knötchen auf ihren Stimmlippen zu entfernen. Da sie der Anweisung ihres Arztes, nicht zu sprechen, nicht folgte, wurde ihre Stimme rauh. Damit schien ihre Karriere im Musikgeschäft zu Ende zu sein.
Jedoch gelang ihr mit der nächsten Single It's a Heartache aus ihrem zweiten Album Natural Force 1978 ein absoluter Welthit. Die Single erreichte Platz 1 in Frankreich und Australien, Platz 2 in Deutschland[1] sowie die Top 5 in Großbritannien, einigen anderen europäischen Ländern und in den USA. In dieser Zeit unternahm sie ihre erste Tournee in den USA.
Danach ließ der internationale Erfolg zunächst erneut nach, jedoch konnte Bonnie Tyler einige regionale Hits verbuchen: Im Sommer 1978 erreichte Here am I die Top 20 in Deutschland und Skandinavien, im Jahr darauf erklomm sie mit dem Countrysong My Guns are loaded sogar Platz 3 in Frankreich und hatte mit dem Filmsong (The World is full of) Married Men auch in der britischen Heimat zumindest einen Top 40 Erfolg zu verbuchen.
Die folgenden Alben Diamond Cut (1979) und Goodbye to the Island (1981) hatten nur mäßigen Erfolg und Bonnie Tyler wurde mit ihren Aufnahmen immer unzufriedener, zumal sie ihr Produzententeam immer mehr in die Countryecke drängte, in der sie sich überhaupt nicht wohlfühlte.
Deshalb wechselte sie 1982 die Plattenfirma und unterschrieb einen Vertrag mit CBS Records. Ihr 1983er Album Faster Than the Speed of Night wurde sehr erfolgreich und die Single Total Eclipse of the Heart, komponiert von Jim Steinman, erklomm die Charts weltweit und blieb für Wochen auf Platz 1 auf beiden Seiten des Atlantiks (Platz 16 in Deutschland[1]). Das millionenfach verkaufte Album, das in Großbritannien gleich auf Platz 1 einstieg, brachte Bonnie Tyler 1984 zwei Grammy-Nominierungen für die beste Popsängerin und die beste Rockmusikerin ein. Im gleichen Jahr nahm sie mit Shakin Stevens das Rock'n'Roll Duett A Rockin' Good Way auf und landete damit einen weiteren Top 5 Hit in den britischen Singlecharts. Ebenfalls 1984 hatte sie einen weiteren großen Erfolg mit der Single Holding Out for a Hero (Platz 2 in Großbritannien, Platz 19 in Deutschland[1]). 1985 erhielt sie erneut eine Grammy-Nominierung als beste Rockmusikerin und für den Song Here She Comes.
Das zweite Album, das unter der Regie von Jim Steinman eingespielt wurde, erschien 1986 unter dem Titel Secret Dreams and Forbidden Fire. In den USA wurde es kein Erfolg und verkaufte sich auch in Großbritannien und Deutschland eher mittelmäßig. Lediglich in den skandinavischen Ländern, Frankreich und der Schweiz konnte es an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Die daraus ausgekoppelten Singles waren ebenfalls nicht überall erfolgreich, so geriet die Rockhymne If You Were a Woman (and I Was a Man) zwar in Frankreich zu einem Top 10-Hit, konnte sich aber im Rest der Welt ebenso wenig durchsetzen wie die aufwendige Bombastballade Loving You's a Dirty Job im Duett mit Todd Rundgren.
1987 sang Tyler den Titelsong Islands des gleichnamigen Albums von Mike Oldfield. Im Jahr darauf brachte sie das Album Hide your Heart heraus, auf dem sie sich von einer sehr rockigen Seite zeigte und an dem als Songschreiber Bon Jovi Produzent Desmond Child und die Hardrockgruppe Kiss beteiligt waren. Obgleich bis heute Tylers erklärtes Lieblingsalbum, floppte die Platte bis auf die skandinavischen Länder und die Schweiz. Danach zog sie sich aus dem internationalen Musikgeschäft zurück.
1991 verhalf ihr Dieter Bohlen zu einem Comeback mit dem Titel Bitterblue (Platz 17 in Deutschland[1]), den er unter dem Pseudonym Howard Houston schrieb. Insgesamt produzierten Bohlen und Tyler drei gemeinsame erfolgreiche Alben Bitterblue (1991), Angel Heart (1992) und Silhouette in Red (1993). Auch ein 1993 veröffentlichtes Hitalbum The Very Best of Bonnie Tyler wurde in den deutschsprachigen Ländern mit Platin veredelt. Für ihre großen Verkaufserfolge erhielt sie 1994 sowohl den RSH-Gold Award, den ECHO als auch die Goldene Europa als erfolgreichste Künstlerin. Neben den deutschsprachigen Ländern verkauften sich die Bohlen-Produktionen glänzend in Skandinavien, während Tyler in Großbritannien und den USA mit dieser Softpopmusik nicht landen konnte. 1995 wollte sie auch diese Länder wieder zurückerobern und wechselte abermals die Plattenfirma und den Produzenten. Sie spielte mit Free Spirit wieder ein Rockalbum ein. Trotz der namhaften Produzentenriege wie Jim Steinman und den Scorpions wurde die Platte vor allem aufgrund mangelhafter Vermarktung ein kommerzieller Flop.
Seit 1973 ist sie mit Robert Sullivan, einem Cousin des Vaters von Catherine Zeta-Jones verheiratet.
Comeback
In den Jahren danach ließen die Erfolge weiter nach, erst im Jahr 2002 brachte ihr ein neues Greatest-Hits-Album eine Top-20-Notierung in Großbritannien und landete kurz darauf in weiteren europäischen Ländern in den Top 10. Im Dezember 2003 sang Bonnie Tyler mit der französischen Sängerin Kareen Antonn Si Demain, eine französische Version von Total Eclipse of the Heart als Duett ein. Der Song wurde im Januar 2004 veröffentlicht und erreichte in den französischen, belgischen und polnischen Charts Platz 1. Die zweite Neuauflage, Si tout s'arrête (It's a Heartache), ebenfalls im Duett mit Kareen Antonn konnte sich in den Top 20 der französischen Singlecharts platzieren.
Diskografie
→ Hauptartikel: Bonnie Tyler/DiskografieStudioalben
Jahr Titel Chartplatzierungen[2] Anmerkung DE AT CH UK US 1977 The World Starts Tonight — — — — — Erstveröffentlichung: 1977 1978 Natural Force / It’s a Heartache — — — — 16
(… Wo.)Erstveröffentlichung: 1978
Verkäufe: + 525.0001979 Diamond Cut — — — — 145
(… Wo.)Erstveröffentlichung: 1979 1981 Goodbye to the Island — — — — — Erstveröffentlichung: 1981 1983 Faster Than the Speed of Night 20
(14 Wo.)— 19
(3 Wo.)1
(45 Wo.)4
(64 Wo.)Erstveröffentlichung: 4. April 1983
Verkäufe: + 1.060.0001986 Secret Dreams and Forbidden Fire 24
(9 Wo.)23
(2 Wo.)3
(11 Wo.)24
(12 Wo.)106
(… Wo.)Erstveröffentlichung: 4. Mai 1986 1988 Hide Your Heart 64
(1 Wo.)— 13
(8 Wo.)78
(1 Wo.)— Erstveröffentlichung: 1. Mai 1988 1991 Bitterblue 22
(17 Wo.)1
(20 Wo.)21
(16 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 1. Dezember 1991
Verkäufe: + 95.0001992 Angel Heart 28
(24 Wo.)9
(16 Wo.)14
(20 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1992
Verkäufe: + 285.0001993 Silhouette in Red 28
(12 Wo.)25
(8 Wo.)23
(6 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 18. Oktober 1993 1995 Free Spirit — 43
(2 Wo.)39
(2 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 15. Oktober 1995 1998 All in One Voice — — — — — Erstveröffentlichung: 28. Dezember 1998 2003 Heart and Soul / Heart Strings 41
(3 Wo.)32
(5 Wo.)— — — Erstveröffentlichung: 2. März 2003 2004 Simply Believe — — 35
(7 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 11. April 2004 2005 Wings — — — — — Erstveröffentlichung: 14. Mai 2005 Auszeichnungen
- Music Retailer Magazine 1978
- Most Promising Newcomer
- Dail Express 1978
- Best New Artist
- Bravo Otto 1977
- Goldener Otto Kategorie Sängerin
- Goldene Europa
- 1978: Best Singer
- 1983: Comeback Of The Year
- 1993: International Singer
- Yamaha Prize 1979
- Grand Prix International „Sitting On The Edge Of The Ocean“
- Academy Country Music 1979
- Best New Artist „It's A Heartache“ (Nominierung)
- Guinness World Record 1983
- First british female artist to have an album enter the UK chart at no.1 “Faster Than The Speed Of Night"
- Brit Awards 1983
- Best singer (Nominierung)
- American Music Awards 1983
- Favorite Pop/Rock Female Artist (Nominierung)
- Favorite Pop/Rock Single „Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung)
- Grammy Award
- 1984: Best Pop Vocal Female „Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung)
- 1984: Best Rock Vocal Female „Faster Than The Speed of Night“ (Nominierung)
- 1985: Best Rock Vocal Female „Here She Comes“ (Nominierung)
- Variety Club of Great Britain Award 1984
- Best Recording Artist Of The Year „Total Eclipse Of The Heart“
- RSH-Gold Award 1992
- Erfolgreichste deutschproduzierte Interpretin bzw. Ohrwurm des Jahres
- Echo Award
- 1993: Best International Singer „Angel Heart“ (Nominierung)
- 1994: Best International Singer „The Very Best Of/Silhouette In Red
- Radio Regenbogen Award 1999
- Lifetime Award
- Writs Welsh Music Awards 2001
- Best Singer “Greatest Hits" (Nominierung)
- Royal Welsh College Of Music & Drama 2002
- Honorary Fellow in recognition of outstanding achievements within the fields of music.
- Les Hits de Diamants 2004
- It's A Heartache & Total Eclipse Of The Heart
- Steiger Award 2005
- Lifetime Award
Weblinks
Commons: Bonnie Tyler – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienQuellen
- Music Retailer Magazine 1978
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