- Bosnische Eisenbahnen
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Die Željeznice Bosne i Hercegovine (ŽBH) (dt. Eisenbahnen von Bosnien und Herzegowina) ist die Eisenbahngesellschaft von Bosnien-Herzegowina. Die aus den Jugoslawischen Eisenbahnen hervorgegangene Bahngesellschaft ist in zwei Teilgesellschaften aufgeteilt:
- Željeznice Federacije Bosne i Hercegovine (ŽFBH)
- Željeznice Republike Srpske (ŽRS)
Diese Zweiteilung rührt aus der Teilung Bosniens und Herzegowinas in zwei Entitäten infolge des Dayton-Vertrags.
Inhaltsverzeichnis
Streckennnetz
Die Länge des Schienennetzes Bosniens beträgt derzeit 1.031 km. Das bosnische Schienennetz war früher bedeutend umfangreicher, um das Jahr 1970 wurden jedoch etliche Strecken, insbesondere mit der bosnischen Spurweite, stillgelegt und teilweise gänzlich abgetragen. Eingestellt wurde beispielsweise auch die Strecke Sarajevo – Titovo Užice, auf der der Schnellzug Sarajevo – Belgrad verkehrte.
Die beiden Eisenbahnhauptlinien des Landes sind:
- Bahnstrecke Ploče–Vinkovci (in BiH: Čapljina – Mostar – Konjić – Sarajevo – Zenica – Doboj – Šamac, im Tal der Flüsse Neretva und Bosna, Paneuropäischer Verkehrskorridor Nr. Vc )
- Bahnstrecke Bihać–Zvornik (Bihać – Novi Grad – Prijedor – Banja Luka – Doboj – Dubrava – Zvornik)
Željeznice Federacije Bosne i Hercegovine (ŽFBH)
Die Željeznice Federacije Bosne i Hercegovine (ŽFBH) (dt. Bahngesellschaft der Teilrepublik Föderation Bosnien und Herzegowina) hat ihren Sitz in Sarajevo und bedient die Strecken in der Föderation Bosnien und Herzegowina.
Željeznice Republike Srpske (ŽRS)
Die Željeznice Republike Srpske (ŽRS) (dt. Bahngesellschaft der Teilrepublik Republika Srpska) hat ihren Sitz in Doboj und bedient die Strecken in der Republika Srpska.
Nutzung und Ausbau
Innerhalb Bosniens und Herzegowinas hat die Eisenbahn heute nur eine geringe Bedeutung für den Personenverkehr. Für den Güterverkehr spielt sie jedoch ein wichtige Rolle, insbesondere im Bereich der industriellen Zentren des Landes. Hauptnutzer und Großkunden der Bosnischen Bahnen sind die Betriebe der chemischen Industrie sowie der Kohlebergbau in Tuzla, die Eisenwerke sowie die Firma Mittal Steel in Zenica, die erzverarbeitenden Betriebe in Zenica und Tuzla, die Eisenerzwerke in Prijedor und das Aluminiumwerk in Mostar.
Die bosnische Bahngesellschaft plant, ab dem Jahr 2009 Talgo XXI-Züge einzusetzen. Die projektierten Kosten dafür belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro. Die neuen Züge sollen im innerbosnischen Fernverkehr eingesetzt werden. Die maximale Geschwindigkeit dieser neuen Züge wird bei 220 km/h liegen.
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