- Bouchefort
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Das Schloss Bouchefort wurde ab 1694 vom französischen Architekten Germain Boffrand in der Nähe von Brüssel erbaut.
Der damals im Exil lebende bayerische Kurfürst Maximilian II. Emanuel, ließ dieses Lustschloss für sich und seine Mätresse Agnes Le Louchier erbauen.
Der Grundriss, der erst 1745 veröffentlicht wurde, zeigt einen regelmäßigen achteckigen Zentralbau, der von kreuzförmig vorgelagerten Treppen mit Portikus erschlossen wird. Der überkuppelte Mittelsalon ist ringförmig von den Wohnräumen des Paares umgeben. Der Schnitt des Schlosses zeigt eine Kuppel mit Laterne, die als Aussichtsturm dient. Diese war durch eine Wendeltreppe erreichbar.
Das Bauwerk, das heute nicht mehr existiert, wurde allerdings nur im Erdgeschoss ausgebaut. Der Grundriss scheint Joseph Effners Pagodenburg im Schlosspark Nymphenburg vorweg zu nehmen und verweist außerdem auf den Zentralpavillon von Clemenswerth, das in der Zeit von 1736 bis 1746 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun errichtet wurde. Die Bauplastik des Mittelsalons zeigt Bezüge zum Viktoriensaal des Schlosses Schleißheim.
Literatur
- Wolfgang Braunfels: Francois Cuvilliés. Der Baumeister der galanten Architektur des Rokoko. Süddeutscher Verlag, München 1986, ISBN 3-7991-6257-7.
- Ludwig Hüttl: Max Emanuel, der Blaue Kurfürst, 1679–1726. Eine politische Biographie. Süddeutscher Verlag, München 1976, ISBN 3-7991-5863-4.
- Max Hauttmann: Der Kurbayerische Hofbaumeister. Effner, Starnberg 1913.
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