Brandeisen

Brandeisen

Brandzeichen (auch: Brandmal oder Zuchtbrand genannt) dienen heute der Kennzeichnung von Pferden oder Rindern. Brandzeichen stellen eine Rasse dar oder (selten und mit anderem Zeichen) den Eigentümer. Früher wurden auch Menschen gebrandmarkt: Sklaven in der Antike, sowie schwarze Sklaven in Amerika; Verbrechern wurde als Leibesstrafe bis ins 19. Jahrhundert ein Brandmal eingebrannt.

Brandeisen
Brandvorgang beim Tinkerfohlen

Beim heutigen Zuchtbrand wird mittels eines glühenden Eisens (Heißbrand) oder eines durch flüssigen Stickstoff auf ca. -80 °C abgekühlten Eisens (Kaltbrand) ein Zeichen in die oberen Hautschichten eingebrannt. Da das Fell an diesen Stellen nicht wieder wächst, bleibt das Brandzeichen sichtbar. Sachgerecht ausgeführt, ist das Brennen mit nur geringem Schmerz verbunden.

Am häufigsten findet man heute beim Pferd Rassebrände, die von einem Zuchtverband vergeben werden. Diese sind oftmals mit einem Nummernbrand ergänzt, welcher der besseren Identifikation dient. Weiterhin gibt es Eintragungsbrände, die bei Eintragung in ein Zuchtregister verwendet werden. In einigen Zuchten werden alle Tiere eines Züchters durch ein Züchterbrandzeichen gekennzeichnet. Bei Gestüten spricht man in diesem Zusammenhang von Gestütbrandzeichen. Brandzeichen, die den Besitzer kennzeichnen, wurden bei freilaufenden Herden verwendet (z.B. Rinderherden im Westen der USA).

Bei Pferden werden Brandzeichen meistens auf der linken Hinterhand (Rassebrände) angebracht. Weitere Stellen sind die rechte Hinterhand (Gestütsbrände), Sattellage (Nummernbrände), Halsseite (Eintragungsbrände) und die Ganaschen (Lipizzaner).

Brandzeichen in der Pferdezucht

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