- Bremskraftregler
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Der Bremskraftregler ist ein Regelventil für die Hinterachsbremse. Er wird bei hydraulischen und pneumatischen Bremsanlagen verwendet und kann je nach Ausführung den Bremsdruck dynamisch oder statisch regeln.
Beim Abbremsen eines Kraftfahrzeugs wird das Fahrzeuggewicht von der Hinterachse auf die Vorderachse verlagert (dynamische Achslastverlagerung). Dadurch haben die Hinterräder weniger Bodenhaftung und es kann zum Blockieren der Hinterachse führen. Ein Überbremsen der Hinterachse wiederum führt bei noch nicht blockierten Vorderrädern in der Regel zu einem gefährlichen unkontrollierten Schleudern des Fahrzeugs.
Der Bremskraftregler verhindert diesen Effekt durch Reduzierung des Bremsdruckes auf die Hinterachsbremse, so dass diese in jedem Fall erst nach der Vorderachse blockiert. Je nach Fahrzeugtyp können unterschiedliche Bremskraftregler verwendet werden.
Bremskraftbegrenzer mit fest eingestelltem Abschaltdruck lassen nur einen bestimmten Druck zur Hinterachse (z. B. max. 34 bar).
Lastabhängige Bremskraftregler steuern je nach Beladungszustand der Hinterachse einen variablen Bremsdruck zur Hinterachse. Über ein Gestänge oder eine Feder, die an der Hinterachse befestigt ist, wird dem Bremskraftregler der Beladungszustand mitgeteilt. Meistens werden sogenannte lastabhängige Twin-Bremskraftregler eingebaut, da vor allem bei PKW der Bremskreis diagonal aufgeteilt wird.
Eine modernere Variante des Bremskraftreglers ist die Elektronische Bremskraftverteilung (engl. Electronic Brakeforce Distribution, EBD).
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