- Brennisteinsfjöll
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Brennisteinsfjöll Blick über die zum selben Vulkansystem gehörenden Hügel der Rauðhólar auf die Brennisteinsfjöll im Hintergrund
Höhe 621 m Lage Island Gebirge Brennisteinsfjöll Geographische Lage 63° 55′ 12″ N, 21° 49′ 48″ W63.92-21.83621Koordinaten: 63° 55′ 12″ N, 21° 49′ 48″ W Typ Spaltenvulkan Letzte Eruption 1341 (aktiv) Das Vulkansystem der Brennisteinsfjöll liegt in Island. Es befindet sich im Südwesten der Insel etwa 20 km entfernt von der Hauptstadt Reykjavík auf der Hochebene Hellisheiði und südwestlich des Hengill-Vulkansystems, an das es angrenzt.
Inhaltsverzeichnis
Bergmassiv und Vulkansystem
Das gleichnamige Bergmassiv ist kürzer als das einer Spalte folgende aktive Vulkansystem, das auch den Gebirgszug der Bláfjöll noch mit beinhaltet. Es gehört zur Westlichen Vulkanzone Islands (West Volcanic Zone).[1]
Es ist wie die meisten heute auf Island aktiven Vulkansysteme länglich und in SW-NO-Richtung ausgelegt.
Lavaströme
Lavaströme sind von hier zuletzt im ausgehenden Mittelalter - genauer im 14. Jahrhundert - zum Meer geflossen[2]und haben an den steilen Hängen ähnlich wie auf Snæfellsnes Lavafälle gebildet, die man in erhärtetem Zustand noch bewundern kann. [3]
Das Lavafeld Svínahraun, das nach der Zeit seiner Entstehung im Sommer des Jahres 1000 den Beinamen Kristnitökuhraun trägt, entströmte zwei kleinen Kratern im Tal südlich des Vífilsfell.
Das Leitin-Lavafeld entströmte vor 4.700 Jahren dem zum System gehörenden Schildvulkan Leitin und bildete u.a. die Pseudokratergruppen der Rauðhólar (bei Reykjavík).[4]
Um 960 produzierte die Kraterreihe Tvíbollar das Pahoehoe-Lavafeld Hellnarhraun bei Hafnarfjörður. [5]
Hochtemperaturgebiet
Ein Hochtemperaturgebiet (namens Hverahlíð) liegt inmitten des Vulkansystems mit entsprechenden Schwefelausfällungen, daher der Name des Vulkansystems (dt. Schwefelberge).
Um 1880 wurde der Schwefel dort von Engländern gewonnen. Unterhalb der östlichen Hänge lag eine Mine, die sich aber nicht lange rentierte.[6]
Probebohrungen in den Jahren 2009 und 2010 sollen eine weitere Nutzung vorbereiten. Einige Bohrlöcher wurden 2010 schon vom geothermalen Hellisheiðikraftwerk genutzt. Zuleitungsrohre führen unter der Ringstraße hindurch.
Siehe auch
Weblinks
- Brennisteinsfjöll im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Thor Thordarsson, Armann Hoskuldsson: Iceland. Classic Geology in Europe 3. Harpenden 2002, S. 48
- ↑ Eruptionsgeschichte im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- ↑ Íslandshandbókin. 1989. 1. bindi. 1989, S.44
- ↑ Thor Thordarsson, ebd., S. 56
- ↑ Thor Thordarsson, ebd., S. 62
- ↑ Íslandshandbókin, ebd.
Kategorien:- Berg unter 1000 Meter
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