Aa (Nordbrabant)

Aa (Nordbrabant)
Aa
Die Aa bei Middelrode

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Lage Niederlande
Flusssystem Maas

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Quelle MeijelVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung Herzogenbusch
51.6960361111115.3015472222222

51° 41′ 46″ N, 5° 18′ 6″ O51.6960361111115.3015472222222
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Länge 90 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Großstädte Herzogenbusch
Mittelstädte Helmond
Die Aa bei Beek en Donk

Die Aa ist ein kleiner Fluss im Osten der Provinz Nordbrabant in den Niederlanden. Sie hat eine Länge von ungefähr 90 km. Der heute begradigte Fluss entspringt in der Nähe Meijels in der Provinz Limburg und fließt im Zentrum Herzogenbuschs zusammen mit dem Kanal Zuid-Willemsvaart und dem Fluss Dommel. Diese bilden die Dieze, die nördlich Herzogenbuschs in die Maas münden. Mit der Begradigung der Aa wurde erst 1922 begonnen.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Aa ist während der letzten Eiszeit entstanden. Während des Pleistozän vor ungefähr zwei Millionen Jahren war die Maas ein Nebenfluss des Rheins, und floss auf der Höhe Kölns in den Rhein. Nachdem sich das Eis zurückgezogen hatte, wobei die Endmoränenlandschaft in der Nähe von Utrecht und der Veluwe entstanden, suchten die Flüsse einen neuen Lauf. Die Ardennen schieden die Maas vom Rhein, wodurch diese viel weiter in nördliche Richtung flossen bis sie bei Utrecht und der Veluwe ihre Richtung nach Westen veränderten um das Delta Schelde, Rhein und Mass zu bilden. Durch tektonische Verschiebungen entstand das Groote Peel im Osten Nordbrabants mit den Hochmoorgebieten bei Asten und Griendsveen. Die fluvialen Sedimente des De Kempen und der Hochmoore des Groote Peel strömten in das alte Tal der Maas. Auf diese Weise entstanden von Westen nach Osten die Flüsse Reusel, Beerze, Dommel und die Aa. Jeder dieser Flüsse hatte und hat seine eigenen Seitengewässer.

Verlauf

Die Quelle der Aa in Nordbrabant befindet sich in der Nähe von Meijel im Norden der niederländischen Provinz Limburg. Anfangs in Richtung Westen fließend, verändert sich ihre Richtung um schließlich zwischen Asten und Someren nach Norden zu fließen. In Lierop mündet die Kleine Aa in die Aa. Der Fluss fließt als Nieuwe Aa mitten durch Helmond, wobei nördlich von Helmond der Bach Bakelse Aa zuströmt. Nachdem die Aa Beek en Donk hinter sich gelassen hat, fließt sie schnurstraks Richtung Norden. Kurz vor der Erp biegt der Flusslauf weitläufig nach Westen ab, um anschließend durch Erp zu fließen. Sodann wird Veghel durch die Aa in zwei geteilt. Der Fluss strömt weiter in Richtung Norden und passiert die Gemeinde Heeswijk-Dinther in unmittelbarer Nähe. Nachdem der Fluss Berlicum passiert hat, erreicht er beim Stadtteil Hintham die Stadt Herzogenbusch. Im Stadtteil De Muntel münden die Aa, der Kanal Zuid-Willemsvaart und die Dommel zusammen, und bilden die Dieze. Diese fließt auf der Höhe von Crèvecoeur in die Maas. Arme der ursprünglich ungebändigten Aa umschlangen in früheren Zeiten teilweise Herzogenbusch, doch schon 1544 wurde die Aa straffer durch Herzogenbusch geleitet, wahrscheinlich um die Kanalisationsfunktion zu verbessern. Durch das Anlegen des Kanals Zuid-Willemsvaart zwischen 1822 und 1826 wurde die alte Verbindung an den Hauptstrom der Dieze unterbrochen, so dass der Fluss heute den nordöstlichen Festungsgraben bildet und diesem Wasser zuführt. Wenn der Wasserstand der Maas Abfluss über die Dieze nicht zulässt, wird das Wasser über einen Abflusskanal abgeleitet. Hierdurch wird die Strömungsrichtung des Festungsgrabens umgekehrt und die Aa fließt durch das Bett der Dommel in Richtung Norden.

Wirtschaftliche Nutzung

Alter Seitenarm der Aa

Seit altersher diente der Fluss, um überschüssiges Wasser aus den höhergelegenen Sandböden, auf denen die meiste Besiedlung stattgefunden hatte, abzuführen. Mit Zunahme der Bevölkerung wurden die niedriger gelegenen Nasswiesen und näher am Wasser gelegenen Sandböden besiedelt. Dies geschah besonders in Aarle-Rixtel, Beek en Donk, Keldonk und Heeswijk-Dinther, was zur Folge hatte, dass die Bewohner in diesen Gemeinden regelmäßig mit Überflutungen zu kämpfen hatten. Obwohl die Aa früher tiefer und breiter war, war ihre Kapazität um überschüssiges Wasser aufzunehmen immer zu gering gewesen. Vor allem in den Wintermonaten waren die Verluste an Vieh und Frucht als Folge von Hochwasser hoch. Das Bett der Aa war in einem schlechten Zustand und die Müller der an dem Fluss gelegenen Wassermühlen ließen das Wasser nach eigenem Gutdünken fließen, wodurch an verschiedenen Plätzen große Tümpel entstanden, welche wiederum für Überflutungen verantwortlich waren. Die vielen Wassermühlen an der Aa und die willkürliche Verwendung des Wassers durch die Müller gaben vielfach Anlass zu Unfrieden. Dies führte soweit, dass in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts selbst an Kaiser Karl V. appelliert wurde, um in diesem Konflikt direkt zu vermitteln. Dieser ließ den Fluss 1545 vertiefen und stellte den Umfang des Wassers fest, den jeder Müller durchschleusen durfte. Diese Maßregeln wurden befolgt bis der Ausbruch des Achtzigjährigen Krieges 1568 diesem ein Ende machte. Nachdem sich die betroffenen Gemeinden keinen Rat mehr wussten, gingen sie dazu über, die von ihnen abgelehnten Wassermühlen aufzukaufen, um sie zu schleifen. Dieses Vorhaben wurde beinahe überall in die Tat umgesetzt.

1573 erlaubte Philipp II. (Spanien) in seiner Eigenschaft als Herzog van Brabant der Stadt Helmond das Recht um eine Strecke der Aa flussabwärts schiffbahr zu machen. Auf Grund der Knappheit an Brandstoff in Herzogenbusch wurde der Plan gefasst, um die Aa in ihrer Funktion als Verkehrsweg weiter zu verbessern. Zwischen 1624 und 1628 wurde deshalb der Fluss an verschiedenen Stellen vertieft und schon bestehende Schleusen wiederhergestellt. Im Dezember 1627 fuhr der erste Flachkahn von Helmond nach Herzogenbusch und zurück. Die Reise dauerte drei Tage. Als Folge der Belagerung von Herzogenbusch durch Friedrich Heinrich von Oranien 1629, sowie dem späteren Fall der Stadt, wurden diese Pläne später nicht weiter verfolgt. 1739 und 1798 wurde erwogen um die ursprünglichen Pläne doch noch umzusetzen. Auf Grund Uneinigkeit zwischen den verschiedenen Gemeinden und der Frage inwiefern sich jede Gemeinde an den Kosten zu beteiligen habe, wurden diese Pläne jedoch nie realisiert. Es wurde nämlich deutlich, dass der zu erwartende Ertrag in keinem Verhältnis zu den entstehenden Kosten stehen würde. Bis ungefähr 1840 war die Aa für kleinere Schiffe und Flöße von Erp bis Herzogenbusch schiffbar. Auf der Höhe von Keldonk war der Fluss selbst für damalige Begriffe sehr breit (ungefähr 7 Meter). Mehrere Schleusen sorgten dafür, den Höhenunterschied zu mildern.

Begradigte Aa bei Veghel

Flussbegradigung

Mit dem Bau des Kanals Zuid-Willemsvaart, 1823 begonnen und 1826 vollendet, wurde die Aa ihrer Funktion als Wasserweg beraubt. Die Probleme auf Grund regelmäßiger Überflutungen von Weide- und Ackerflächen in dem weitgehend agrarisch geprägten Umfeld der Aa blieben jedoch bestehen. Erst mit der Gründung des Wasserverbunds Untere Aa (Waterschap de Beneden Aa) 1864, die 1924 in den größeren Wasserverbund De Aa (Waterschap De Aa) aufging, wurde beschlossen, die Probleme strukturell zu lösen, in dem die Aa kanalisiert werden würde. Mit den Arbeiten wurde zu Beginn der 30er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen. 1200 Arbeiter sorgten dafür, dass alle Seitenarme der Aa verschwanden, so dass der Fluss seine charakteristische Mäanderstruktur verlor. Mehrere Wehre wurden angelegt, um ein zu schnelles Abfließen des Wassers zu verhindern. Anfangs wurden die Arbeiten nur mit Spaten und Schubkarren ausgeführt. Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kam schweres Gerät zum Einsatz und bekam die Aa schließlich ihr heutiges Gesicht. Die Begradigung der Aa veränderte nachhaltig das umliegende Landschaftsbild und sorgte dafür, dass sich der Artenbestand an Pflanzen und Tieren verringerte. Die Nasswiesen, die von Schilfrohr umgebenen Tümpel und Teiche mit ihrem Fischbestand, Vögeln und Pflanzenarten verschwanden, um Platz zu machen für landwirtschaftliche Nutzfläche.

Die Aa heute

Alte Flussschlinge der Aa bei Heeswijk-Dinther

Seit 2004 ist das Strömungsgebiet der Aa Teil des Wasserverbunds Aa und Maas (Waterschap Aa en Maas). Ende der achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts begann sich langsam ein ökologisches Bewusstsein zu entwickeln. Dies hatte zur Folge, dass gegenwärtig versucht wird, den verursachten Schaden an der Landschaft zu einem gewissen Maße zu reparieren. Alte Flussschlingen, wie die bei Schloss Heeswijk, werden sorgfältig in Stand gehalten. Der Wasserverbund legt naturfreundliche Ufer an und an manchen Stellen hat der Fluss seinen ursprünglichen mäandernden Verlauf zurückerhalten, so zum Beispiel nördlich von Helmond. Nicht alle Flussschlingen können jedoch wiederhergestellt werden, gleichzeitig werden jedoch an Stellen des Flusslaufs, an denen sich noch nie Flussschlingen befunden haben, neue angelegt.

Entwicklungsprojekte:

  • Dynamisches Bachtal (Dynamisch Beekdal)

Ziel dieses Projekts ist es dem Wasser zwischen Heeswijk-Dinther und Herzogenbusch mehr Raum zu gönnen, wodurch eine natürliche Dynamiek entstehen soll, so dass flussabwärts Probleme durch Überflutungen vorgebeugt werden soll. Die Vollendung dieses Projekts ist für das Jahr 2010 geplant.

  • Masterplan Aa Veghel

Dieses Projekt soll den Verlauf der Aa innerhalb der Gemeinde Veghel wiederherstellen. Es betrifft den Flusslauf ab der Autobahn A50 im Norden bis zum Anfang der Gemarkung Erp, eine Strecke von ungefähr 8 km. Mit der ersten Phase dieses Projekts wurde im Juni 2007 begonnen.

Siehe auch

Weblinks


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