- Burg Drove
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Burg Drove Entstehungszeit: 1728-1741 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Adel Bauweise: Bruchstein Ort: Drove Geographische Lage 50° 43′ 47″ N, 6° 30′ 57″ O50.7297222222226.5158333333333180Koordinaten: 50° 43′ 47″ N, 6° 30′ 57″ O Höhe: 180 m ü. NN Die Burg Drove steht in Drove, einem Ortsteil der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Die alte Burg
Der erste bekannte Grundherr von Drove war Reinhard von Drove, der 1239 erwähnt wird. Die alte Burg lag südöstlich der Kirche. Heute ist nur ein von Gräben umschlossenes rechteckiges Gelände zu sehen.
In der Mitte des 13. Jahrhundertzs kam die Familie von Müllenark-Hunghen in den Besitz der Wasserburg und der Unterherrschaft (Drove war eine Unterherrschaft im Herzogtum Jülich). Nach der Familie von Roir wurde 1439 Bernhard von Weworden, genannt Bulver, Eigentümer. Durch Heirat kam die Burg an die Familie vom Elmpt. Diese Familie baute in Drove das sogenannte Panghshaus. Nach jahrzehntelangem Erbstreit zwischen den Familien von Weworden und von Elmpt nahm Arnold Heinrich von Weworden im Panghshaus Bertram von Elmpt gefangen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg stark zerstört. Während der Kriege gegen den französischen König Ludwig XIV. litt die Burg 1673 erneut stark und wurde nie mehr völlig instandgesetzt. Am 21. Mai 1728 wurde die Herrschaft Drove geteilt. Wolf Christof von Rohe bekam das Oberdorf und Leversbach. Die Stammburg blieb im Besitz der Familie von Holtrop. Sie war schon im 19. Jahrhundert nicht mehr bewohnbar und zerfiel völlig.
Die neue Burg
Familie von Rohe baute von 1728 bis 1741 die neue Wasserburg Drove, die heute noch erhalten ist. Es handelt sich dabei um eine dreiflügelige, zweigeschossige Anlage im Stil des Barocks aus Bruchsteinen mit Walmdächern. Vor dem Herrenhaus liegt eine ehemals dreiflügelige Vorburg, die seit einem großen Brand im Jahre 1893 nur noch einflügelig ist. Um 1920 wurde an der Südost- und Südwestecke des Herrenhauses jeweils ein eingeschossiger Anbau angefügt. Das Gesindehaus im Innenhof der Burg rührt aus dem Jahre 1929. Der Anbau an der Südwestecke des Herrenhauses wurde im Zweiten Weltkrieg so gründlich zerstört, dass er nicht mehr aufgebaut wurde. Die anderen Kriegsschäden wurden beseitigt. Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz und ist bewohnt.
Der Drove-Zyklus
Heinrich Nauen schuf einen monumentalen Gemäldezyklus für die Burg Drove. Den Auftrag dazu hatte Nauen 1912 vom Aachener Kunsthistoriker Edwin Suermondt erhalten. Zwei Jahre war der Künstler mit der Ausführung sechs großformatiger Leinwände beschäftigt, die als sein expressionistisches Hauptwerk gelten.
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