Burg Schmeien

Burg Schmeien

p1p3

Burg Schmeien
Entstehungszeit: 1100 bis 1150
Burgentyp: Höhlenburg, Felshanglage
Erhaltungszustand: Höhle, Mauerspuren
Ständische Stellung: Adlige, Grafen, Fürsten
Ort: Oberschmeien
Geographische Lage 48° 6′ 6,8″ N, 9° 8′ 39,7″ O48.1018869.144359Koordinaten: 48° 6′ 6,8″ N, 9° 8′ 39,7″ O
Burg Schmeien (Baden-Württemberg)
Burg Schmeien

Die Burg Schmeien, auch Höhlenburg Schmeien genannt, ist eine Burgruine in einer Felswand zwischen Unter- und Oberschmeien, Ortsteilen der Stadt Sigmaringen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Höhlenburg in Felshanglage befindet sich etwa 500 m nördlich von Unterschmeien über dem linken Ufer der Schmeie[1] und gehört zu den 27 Höhlen- bzw. Höhlungsburgen (bei letzteren ist die eigentliche Burg der mitbenutzten Höhle vorgebaut), die sich in einmaliger Konzentration in Donautal und Nebentälern nachweisen lassen.[2] Die Ruine in exponierter Position ist über einen Steilhang und eine sechs Meter hohe Felsbarriere erreichbar.[3]

Geschichte

Die Hochadelsburg der Edlen/Herren von Schmeien wurde zwischen 1100 und 1150 erbaut. Sie wurde für das Jahr 1137 im Besitz von Eberhard von Schmeien genannt. Nach Zerstörung wird die Burg 1461 als Burgstall erwähnt. Weitere Besitzer der Burg waren 1334 die Grafen von Hohenberg, 1342 die Herren von Jungingen, 1497 die Herren von Hausen und danach die Grafen und Fürsten von Hohenzollern.

Anlage

Die Burg wurde als repräsentativer Verwaltungsbau angelegt, zu dem die Untertanen hochzublicken hatten. Von der ehemaligen Burganlage erhielten sich noch Balkenlöcher, Mörtelreste einer vermuteten Frontmauer am Fels, Dachziegel- und Keramikreste in der Halde. Sie untermauern, dass das Leben in der hölzernen Wohnburg, eingepasst in den natürlichen Höhlenraum, so unbehaglich gar nicht gewesen sein dürfte. Schließlich sorgten abgabepflichtige Bauern, eine Mühle an der und alleiniges Fischrecht in der Schmeie sowie ein vermuteter größerer Wirtschaftshof auf der Hochfläche über der Höhle für auskömmliches Einkommen und bekömmliche Ernährung.[3]

Literatur

  • Günter Schmitt: Schmeien. In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3. Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1990, ISBN 3-924489-50-5, S. 81-84.
  • Jürgen Meyer: Wilde Höhlen, Grotten, Felsennester: 100 geheimnisvolle Hohlräume zwischen Alb und Donau. Oertel & Spörer, 2011, ISBN 3-88627-479-9. S. 60-61.

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte von Oberschmeien. Abgerufen am 14. Dezember 2009.
  2. Bergwacht. Auf historischen Spuren im Fels. In: Südkurier vom 26. Juli 2011
  3. a b Bergwacht erkundet historische Spuren im Fels des Schmeientals. Während eines Ausbildungsabends erklärt Burgenforscher Helmut Söllner die frühere Hochadelsburg Schmeien. In: Schwäbische Zeitung vom 26. Juli 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schmeien — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Unterschmeien — Kreisstadt Sigmaringen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Oberschmeien — Kreisstadt Sigmaringen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Baden Württemberg befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen. Diese zum Teil auf eine 1000 jährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte… …   Deutsch Wikipedia

  • Gorheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Laiz (Sigmaringen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen und Schlössern in Baden-Württemberg — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Baden Württemberg befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen. Diese zum Teil auf eine 1000 jährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte… …   Deutsch Wikipedia

  • Sigmaringen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Straßberg (Zollernalbkreis) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”