- Burg Wildegg
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Burg Wildegg Entstehungszeit: um 1188 Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ort: Wienerwald-Sittendorf Geographische Lage 48° 5′ 8,5″ N, 16° 9′ 53″ O48.08569444444416.164722222222Koordinaten: 48° 5′ 8,5″ N, 16° 9′ 53″ O Die Burg Wildegg ist eine bei Sittendorf, südlich von Wien, gelegene Burg, die als Jugendlagerplatz verwendet wird. Eigentümer ist die Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien.
Geschichte
Errichtet dürfte die Burg Wildegg zwischen 1136, der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz und 1188, wo sie ihre erste urkundliche Erwähnung als Burg Wildekk fand, sein. Der erste Wildegger, Heinrich, dürfte die Burg errichtet haben. Wo aber die Wildegger herkamen, ist aber bis heute unbekannt. Der Bau gehörte zum Burgengürtel am Randes des Wienerwaldes um sich gegen die öfter vom Osten einfallenden Ungarn zu schützen. deshalb wurde sie auch als Felsenburg gebaut. Der Teil mit dem Turm und der Kapelle wurden erst später errichtet. Der ursprüngliche Burggraben wurde später zugeschüttet. Die Burg war nur einstöckig.
Sie war aber nur bis 1261 im Besitz der Wildegger. Der letzte aus dem Geschlecht war Konrad von Wildegg, der im Stift Heiligenkreuz begraben wurde. Durch das Erbe an seine Töchter fiel die Burg in das Geschlecht der Altenburger. 1346 haben die Altenburger-Wildegger aber vermutlich die Burg verloren. Als Besitzer scheint dann der Forstmeister Leutold Veusel auf. Zu dem Besitz des Burgherrn gehörte auch Sparbach und Teile Allands. Bis 1486 wechselten die Besitzer häufig, wie der Söldnerführer Hans Holuber, bis sie an die Neidecker verkauft wurde. Unter den Neideckern wurde die Burg in ein Renaissance-Schloss umgebaut. Wildegg hat den ersten dreieckigen Renaissancehof nördlich der Alpen. In diese Zeit fiel auch die Zeit der Reformation bei der die Neidecker auch zu den Protestanten wechselten. Daher kam es auch immer wieder zu Machtkämpfen mit dem Stift Heiligenkreuz. So wurden die Neidecker nicht mehr im Stift sondern in der nahen Kirche in Sittendorf begraben.
Im Jahr 1621 wurde die Burg stark erweitert. Von den vermehrt einfallenden Türken, vor allem im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde sie aber wieder stark beschädigt. Für die notwendigen Reparaturen konnten aber die Neidecker die finanziellen Mitteln nicht aufbringen. Deshalb wurde das nunmehrige Schloss auf Anraten Kaiser Leopold I. an das Stift verkauft. Der Kaiser hatte zwar Interesse an der Jagd des Schlosses, aber selbst nicht die Mittel es zu erstehen. Aber auch das Stift musste deshalb andere Grundstücke in der Nähe verkaufen um über das notwendige Geld zu verfügen.
Abt Clemens Schäfferm begann sofort mit den Renovierungen, einem neuen Dach und anderes. Bis 1776 wohnten dort zahlreiche vom Stift, das in der Gegenreformation wieder erstarkte, entsandte Verwalter. Unter ihnen erhielt die Burg ihre heutige Größe.
Im Jahr 1923 wurde die Burg von einem katholischen Wanderverein gepachtet und in den nachfolgenden Jahren renoviert. 1945 wurde sie zeitweise von den Einheiten der Schutzstaffel besetzt. Im Jahr 1947 wurde dort die Katholische Jungschar gegründet.
Siehe auch
Weblinks
- Burg Wildegg auf der Seite der Katholischen Jungschar
- Die Geschichte Sittendorfs
Kategorien:- Burg in Niederösterreich
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