Bystré u Poličky

Bystré u Poličky
Bystré
Wappen von Bystré
Bystré u Poličky (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Pardubický kraj
Bezirk: Svitavy
Fläche: 1409 ha
Geographische Lage: 49° 38′ N, 16° 21′ O49.62944444444416.342222222222604Koordinaten: 49° 37′ 46″ N, 16° 20′ 32″ O
Höhe: 604 m n.m.
Einwohner: 1.625 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 569 92
Kfz-Kennzeichen: E
Verkehr
Straße: Polička - Olešnice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Jiřina Leinweberová (Stand: 2007)
Adresse: nám. Na podkově 2
569 92 Bystré u Poličky
Gemeindenummer: 577928
Website: www.bystre.cz

Bystré (deutsch Bistrau) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt elf Kilometer südöstlich von Polička im Bergland der Oberen Swratka und gehört zum Okres Svitavy.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bystré befindet sich am Oberlauf des Bysterský potok. Nachbarorte sind Dolní Jedlová und Čtyří Dvory im Norden, Hamry nad Křetínkou im Nordosten, Hartmanice im Osten, Nyklovice im Süden, Sulkovec im Südwesten, Nedvězí und Nedvězíčko im Westen sowie Horní Jedlová im Nordwesten.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort in der Prodromus Moravographiae von Jan Tomáš Pešina z Čechorodu, nach der im Jahre 1012 in der Schlacht am Platz U Kostelíčka polnische Truppen ein böhmisches Heer besiegten und das Dorf Bystré niedergebrannt wurde. Der Ort entstand wieder und wurde 1098 auch durch Václav Hájek z Libočan erwähnt. Nach Palacký erhielt der herzögliche Jäger Beneš Mokošínský z Mokošína die wüste Dorfstatt um 1097 von Břetislav II. zur Wiederbesiedlung überlassen. Die Mokošínský besaßen die Herrschaft bis 1213, danach fiel sie an Zawisch von Falkenstein, der sie Svojanov zuschlug.

Nach dessen Hinrichtung wurde Bystré böhmischer Kronbesitz und die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1349 durch Ernst von Pardubitz, der beim Papst Clemens VI. um überweisung der Pfarre zu Diözese Leitomischl ersuchte. Der Burggraf von Svojanov Michálka von Vlašim erhob Bystré im 14. Jahrhundert zur Stadt. Anschließend erhielt Ulrich von Boskowitz Svojanov mit Bystré übertragen. 1512 folgte den Boskowitzern Nikolaus Trčka von Lípa und 1457 die Žehušický von Nestajov.

Bei der Erbteilung entstand 1582 die Herrschaft Bystré neu und zum Besitz von Jan Žehušický gehörten die Dörfer Korouhev, Jedlová, Hartmanice, Hlásnice, Trpín, Předměstí, Kněževes, Lhota, Studenec, Hutě, Vítějeves, Bělá, Půlpecen, Brněnec und Chrastavec.

Weitere Besitzer waren die Martinic und die Kolowrat auf Bezdružice. Johann von Kolowrat ließ in Bystré ein Renaissanceschloss errichten. 1707 erwarb Reichsgraf Jakob Hannibal III. von Hohenems die Herrschaft Bistrau im Austausch gegen Vaduz. Von 1803 bis 1807 befanden sich die Handschriften A und C des Nibelungenliedes im Besitz der Reichsgräfin Maria Walpurga von Hohenems im Schloss Bistrau. Nach den Reichsgrafen von Hohenems folgten die Freiherren von Langet. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Bistrau ab 1848 zu einer selbstständigen Stadt.

Unter Ernestine Freiin von Langet wurde das Schloss Frischberg in Bistrau ab 1848 zu einem Treffpunkt von Künstlern und Schriftstellern. Nach ihrem Tode im Jahre 1868 fiel der Fideikommiss an Franz Joseph I..

Das Schloss wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst als Internierungslager und danach als Internat genutzt.

Im Jahre 1999 war Bystré Gründungsmitglied der European Cultural Villages.

Ortsgliederung

Die Stadt Bystré besteht aus den Ortsteilen Bystré (Bistrau) und Hamry nad Křetínkou (Hammergrund).

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Johannes des Täufers, 1732 unter Franz Rudolph von Hohenems barock umgestaltet
  • Schloss Frischberg
  • barocke Bürgerhäuser
  • Rathaus
  • Pfarrhaus

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

Weblinks

 Commons: Bystré (Svitavy District) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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