Google+

Google+
plus.google.com
Motto	„Teilen wie im richtigen Leben, neu erfunden für das Web“
Kommerziell	ja
Beschreibung	soziales Netzwerk
Registrierung	Google-Konto erforderlich
Sprachen	Deutsch, 43 weitere
Eigentümer	Google Inc. (mehr)
Erschienen	28. Juni 2011
Mitglieder	43,4 Mio. (22. September 2011)[1]
Status	online; in der Entwicklung

Google+ ist ein soziales Netzwerk von Google Inc. Die Internetseite ist seit dem 28. Juni 2011 erreichbar. In einer frühen Phase war das Registrieren nur auf Einladung durch einen vorhandenen Benutzer möglich.^[2] Seit dem 20. September 2011 kann man sich auch ohne Einladung bei dem sozialen Netzwerk registrieren.^[3] Außerdem wird bei der Anmeldung bis jetzt ein Mindestalter von 18 Jahren verlangt. Dies soll aber im weiteren Betrieb auf 13 Jahre gesenkt werden. Google+ wird vielfach als Versuch von Google gesehen, sich im Bereich der sozialen Netzwerke zu etablieren, da das ebenfalls von Google betriebene soziale Netzwerk Orkut nur in wenigen Teilen der Welt Verbreitung gefunden hat.^[4] Google+ steht somit in direkter Konkurrenz zu Facebook.^[5] 88 Tage nach der Veröffentlichung zählte Google+ bereits 40 Mio. registrierte User. Somit ist es das am schnellsten wachsende Soziale Netzwerk der Geschichte. Als Vergleich: Facebook erreichte die gleiche Anzahl an Usern nach 1325 Tagen.^[6]

Funktionen

Google setzt einerseits auf die Rekombination seiner bestehenden Dienste, andererseits bietet es auch eine Palette an neuen Social Plugins.^[7] Ein essenzieller Unterschied zu den meisten anderen sozialen Netzwerken ist die Tatsache, dass Freundschaftsbeziehungen bei Google+ einseitig sein können und, wie auch in Diaspora, in so genannte Circles (Kreise) eingeteilt werden.

Die Funktionen von Google+ beschreibt Google wie folgt:

• Mit den Circles kann der Nutzer seine Kontakte in Gruppen aufteilen und somit verschiedene Informationen mit bestimmten Circles teilen. So kann der Nutzer zum Beispiel mit seiner Familie Bilder der letzten Familienfeier teilen.^[8]
• Mit den Sparks werden die Interessen des Benutzers verwaltet, der über diese neue Informationen erhält.^[9]
• Die Hangouts sind Chats, zu denen der Benutzer seine verschiedenen Circles einladen und mit bis zu zehn Nutzern dann über Video-Chat eine Unterhaltung führen kann.^[10]
• Mit den Spielen in Google+ Games hat der Nutzer die Möglichkeit, wann und mit wem er spielen und Aktualisierungen teilen möchte. Bisher wurden 16 Spieltitel veröffentlicht, darunter Titel wie Angry Birds, Monster World und Zombie Lane.^[11]
• +1 ist eine Schaltfläche, mit der der Benutzer öffentlich mitteilen kann, was ihm gefällt. Die Funktion ist mit der „Gefällt mir“-Schaltfläche von Facebook vergleichbar.^[12]
• Bei Nutzern von Google+ werden Fotos in den Picasa-Webalben, die nicht größer als 2048 × 2048 Pixel sind, nicht zum Speicherlimit von einem Gigabyte angerechnet. Alle Fotos, die über Google+ hochgeladen werden, werden automatisch auf 2048 × 2048 Pixel verkleinert, wodurch man beliebig viele Bilder speichern kann.^[13]
• Die Google+-Leiste, welche sich bei anderen Google-Produkten am oberen Rand befindet, dient u. a. zum schnellen Kontowechsel und zur bequemeren Verwaltung. Sie stellt eine Verbindung zwischen Google+ und sämtlichen anderen Google-Produkten dar.^[14]
• Am 7.11.2011 startete Google Profile für Unternehmen und Organisationen unter dem Namen +Pages. Die Unternehmensseiten unterscheiden sich nur wenig von klassischen Profilen. So ist es auch Firmen möglich User in Kreise einzuteilen, oder Videokonferenzen über die Funktion Hangouts zu führen. ^[15]

Kritik

Entgegen früherer Stellungnahme zu diesem Thema^[16] versucht Google offenbar, in Google+ die Nutzung von Pseudonymen genau wie bei Facebook^[17] zu unterbinden und – allerdings in der Regel nicht auf Korrektheit geprüfte – Klarnamen für Google+-Konten zu erzwingen. So wurden in der Testphase des Dienstes mehrfach unter Pseudonym geführte Konten gesperrt.^[18][19] Im Oktober 2011 gab Google auf der Web 2.0 Summit in San Francisco bekannt, dass der Klarnamenzwang für Google+ aufgehoben werde.^[20]

Weblinks

• Hauptseite von Google+
• Das Google+ Spielemagazin bietet Reviews und Charts zu den auf Google+ Games erschienen Spieletitel
• Artikel über die Öffnung von Google+ bei chip.de, abgerufen am 8. August 2011

Einzelnachweise

1. ↑ Google+ steuert auf 50 Millionen User zu. In: Futurezone. 24. September 2011, abgerufen am 26. September 2011 (deutsch). 
2. ↑ Martin Kaste: Facebook's Newest Challenger: Google Plus. In: npr. 29. Juni 2011, abgerufen am 30. Juni 2011 (englisch). 
3. ↑ Vic Gundotra: Official Google Blog: Google+: 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99… 100. 20. September 2011, abgerufen am 21. September 2011. 
4. ↑ Jo Bager: Google+: Googles Angriff auf Facebook. In: heise online. 29. Juni 2011, abgerufen am 1. Juli 2011. 
5. ↑ Claire Cain Miller: Another Try by Google to Take On Facebook. In: New York Times. 28. Juni 2011, abgerufen am 30. Juni 2011 (englisch). 
6. ↑ http://mygoogleplus.de/2011/09/google-plus-nutzerzahlen-50-millionen-nutzer/
7. ↑ Über das Google Plus Projekt. In: Google Plus Blog. Abgerufen am 6. Juli 2011. 
8. ↑ Über Kreise. In: Google+-Hilfe. Abgerufen am 1. Juli 2011. 
9. ↑ Über Sparks. In: Google+-Hilfe. Abgerufen am 1. Juli 2011. 
10. ↑ Über Hangouts. In: Google+-Hilfe. Abgerufen am 1. Juli 2011. 
11. ↑ Über Games. In: Google+-Hilfe. Abgerufen am 21. August 2011. 
12. ↑ Über die +1-Schaltfläche. In: Google+-Hilfe. Abgerufen am 1. Juli 2011. 
13. ↑ Picasa mit unbegrenzten Speicherplatz. In: GoogleWatchBlog. Abgerufen am 2. Juli 2011. 
14. ↑ Über die Google+ Leiste In: Hilfe zu Google+. Google, abgerufen am 24. Juli 2011.
15. ↑ http://derstandard.at/1319182216968/Kreise-Google-oeffnet-sich-fuer-Unternehmen-und-Marken
16. ↑ Blogpost auf „Google Public Policy“
17. ↑ Facebook's position on real names
18. ↑ Hier könnte Ihr Klarname stehen. In: Breitband. Deutschlandradio Kultur, 16. Juli 2011, abgerufen am 20. Juli 2011. 
19. ↑ Carolin Neumann: Google+ schmeißt Nutzer wegen Pseudonym raus. In: Spiegel Online. 15. Juli 2011, abgerufen am 20. Juli 2011. 
20. ↑ Google+: Klarnamenzwang wird aufgehoben, Netzwelt, abgerufen am 21. Oktober 2011