AOK-Verwaltungsgebäude (Dresden)

AOK-Verwaltungsgebäude (Dresden)

Das AOK-Verwaltungsgebäude befindet sich am Sternplatz 7 in Dresden. Es wurde für die Ortskrankenkasse der AOK Dresden erbaut und beherbergt heute eine der beiden Hauptstellen der AOK Plus.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Altbau

Altbau des AOK-Verwaltungsgebäudes
Portal mit Figuren von Selmar Werner

Der Altbau wurde von den Dresdner Architekten Schilling & Graebner 1912 entworfen und durch die Bauunternehmung Johann Ordorico GmbH 1912–1913 ausgeführt. Er ist ein Beispiel für den Monumentalstil innerhalb der Reformarchitektur und wurde 2001 saniert.

Das viergeschossige Gebäude hat eine „kompakte Kubatur“, die von „großen Formen von ausgebautem Mansardgeschoss, Kolossalpilastern und Fensterbrüstungen gegliedert werden. „Die Geschlossenheit, Einheitlichkeit sowie die Homogenität der Fassade untermauern die Statik des Bauwerks.“ [1]

Zwei große Figuren aus Tuffstein flankieren zu beiden Seiten das Portal: Stillende Mutter auf der einen Seite und Arbeiter auf der anderen Seite. Das Portal ist geteilt, zwischen beiden Türen befindet sich eine überlebensgroße Atlasfigur. Alle drei Figuren wurden von Selmar Werner geschaffen. Sie „ergänzen in ihrer monumentalen Formensprache den massiven und trutzigen Burgcharakter dieses Gebäudes“.[1]Von ihm stammen auch weitere Figuren am vierten Obergeschoss, die paarweise angeordnet sind und Handwerksberufe repräsentieren.

Zwischen dem dritten und vierten Obergeschoss wurde ein umlaufendes Traufgesims angebracht, das mit Dachziegeln abgedeckt ist. Das Gesims „scheint den Bau in die Teile Dach und Unterbau zu trennen, was die gewaltigen Proportionen deutlich werden lässt und zu einer immensen Monumentalisierung führt“.[1] So steigert das vierte Obergeschoss des Hauses die Monumentalwirkung des Daches, weil es als Teil des ausgebauten Mansarddaches und nicht der Fassade erscheint.

Während der plastische Schmuck, „wie gebrochen ovale und quadratische Putzspiegel und ungegenständliche Ornamente typische Elemente der Reformbaukunst wären, nähme vor allem die Gestaltung des Turms Elemente des Art Déco vorweg.[1]

Neubau

Neubau

Von Mai bis Juli 2001 wurde im Auftrag der AOK Sachsen Regionaldirektion Dresden ein moderner Neubau hinzugefügt. Ausführende Baufirma war Müller & Altvatter.

Weblink

 Commons: AOK Verwaltungsgebäude, Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Hübner et al., S. 15 Bildnr. 6

Literatur

  • Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Sachsen, I: Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2005, S. 75.
  • Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag für Architektur - Fotografie - Kunst, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8.
  • Ulrich Hübner et al.: Symbol und Wahrhaftigkeit. Reformbaukunst in Dresden. Verlag der Kunst Dresden Ingwert Paulsen jun., Husum 2005, ISBN 3-86530-068-5.
51.04591113.7260387

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