AOK-Gebäude (Borgfelde)

AOK-Gebäude (Borgfelde)
Eingangsrotunde

Das AOK-Gebäude im Hamburger Stadtteil Borgfelde wurde in den 1920er Jahren erbaut und steht unter Denkmalschutz.

Inhaltsverzeichnis

Bauwerk und Lage

Ostflügel

Die Pläne für das mit Klinkern verkleidete Gebäude im Stil des Backsteinexpressionismus stammen von den Hamburger Architekten Distel & Grubitz.

Die drei Gebäudeflügel des fünfgeschossigen Hauses sind so angeordnet, dass sich ein H-förmiger Grundriss ergibt. Dem mittleren Flügel ist ein zweigeschossiger halbovaler Eingangspavillon vorgelagert, das zweite Geschoss ist etwas zurückgesetzt. Im Erdgeschoss wird dieser Gebäudeteil durch im Querschnitt dreieckige Lisenen gegliedert. Acht Stufen führen zum Eingang, der etwas über Straßenniveau liegt. Dem Eingangspavillon entspricht auf der Rückseite des Hauses ein ähnlicher halbovaler – dort eingeschossiger – Gebäudeteil.

Die Seitenflügel sind durch separate, als Spitzbogen gestaltete Eingänge zugänglich – dieses Motiv wiederholt sich in einem großen, oben spitz zulaufendem Fenster über dem Eingang. Dreieckige Erker, die sich bis zum vierten Geschoss erstrecken, schmücken die Seitenflügel, deren Stockwerke teilweise durch Gesimse getrennt sind, wodurch das Bauwerk eine akzentuierte horizontale Gliederung erhält.

Zwei Reliefs im Eingang versinnbildlichen die Sorge für die Jugend und die Sorge für das Alter; sie stammen von Ludwig Kunstmann.

Das AOK-Gebäude in Borgfelde steht an der Ecke Bethesdastraße-Burgstraße. An seiner Westseite schließt sich die Straßenfront der Bethesdastraße an, im Süden der Hof der Schule an der Burgstraße.

Geschichte

Kindertagesstätte im Gebäude

Das AOK-Gebäude in Hamburg-Borgfelde wurde in den Jahren 1924 und 1925 erbaut. Der größte Teil des Gebäudes war für Wohnzwecke vorgesehen. Im Erdgeschoss der Eingangsrotunde befand sich eine Geschäftsstelle der AOK Hamburg mit Kundenschaltern. Im ersten Obergeschoss waren Untersuchungs- und Behandlungsräume untergebracht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt, anders als der überwiegende Teil der Vorkriegsgebäude in Borgfelde konnte es aber erhalten bleiben. Das ursprüngliche Walmdach wurde beim Wiederaufbau durch ein Flachdach ersetzt. Die ehemalige Kassenhalle stand seit Mitte der 1990er Jahre leer, bis dort im 2009 eine Kindertagesstätte der Pestalozzi-Stiftung Hamburg eingerichtet wurde. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Literatur

Weblinks

 Commons: AOK-Gebäude (Borgfelde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
53.55756944444410.038958333333

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • AOK-Gebäude — Als AOK Gebäude werden zur Nutzung durch die Verwaltungen der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) errichtete Gebäude in mehreren deutschen Städten bezeichnet, die heute als architektonisch bedeutsam unter Denkmalschutz stehen: AOK Gebäude… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Borgfelde — Borgfelde Stadtteil von Hamburg …   Deutsch Wikipedia

  • Bauwerke in Hamburg — Dieser Artikel gehört zu Hamburg. Der Inhalt wurde zur Verbesserung der Übersichtlichkeit von dort ausgelagert. Alphabetische Liste der Bauwerke in Hamburg (Auswahl) (Unter Denkmalschutz stehende Bauwerke sind hier mit d gekennzeichnet.) Um… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler im Hamburger Bezirk Hamburg-Mitte — Die folgende Liste enthält die in der Denkmalliste ausgewiesenen Denkmäler auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirk Hamburg Mitte. Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich an den Stadtteilen und ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Pestalozzi-Stiftung Hamburg — Die Pestalozzi Stiftung Hamburg arbeitet nach dem Grundsatz, Menschen „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu bieten …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Distel — (* 5. September 1875 in Weinsberg; † 15. August 1945 in Hamburg Bergedorf; vollständiger Name: Hermann Christian Distel) war ein deutscher Architekt. Distel studierte zunächst an der Technischen Hochschule Stuttgart, dann an der Technischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”