- Adolf Müller-Palm
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Adolf Müller-Palm (* 10. März 1840 in Stuttgart; † 21. Mai 1904) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Zeitungsverleger.
Leben
Sein Vater war der Buchdrucker Friedrich Müller, der 1843 das Stuttgarter Neue Tagblatt gegründet hatte und 1857 verstarb. Adolf Müller-Palm besuchte das Gymnasium, absolvierte eine kaufmännische Lehre, und arbeitete ab 1860 bei einer Amsterdamer Reederei. Es folgten ausgedehnte Reisen in Norddeutschland, Dänemark, England, Italien und Frankreich. Dann war er einige Zeit in Berlin und schrieb für Zeitungen. Ab 1867 übernahm er beim Neuen Tagblatt die Besprechung der Musik- und Theaterereignisse. Er gab selbst das Wochenblatt Der Freischütz heraus und wurde vom Buchhändler Schönlein als Herausgeber von vier weiteren Zeitschriften engagiert. 1875 trat er in die Redaktion des Neuen Tagblatts ein. Als die Zeitung an die Deutsche Verlagsanstalt überging, übernahm Müller-Palm einen Sitz im Verwaltungsrat, den er bis zu seinem Tode innehatte. Bemerkenswert ist sein langjähriger Kampf gegen den Intendanten des Stuttgarter Hoftheaters Feodor von Wehl, der besonders in Müller-Palms Buch Briefe aus der Bretterwelt (1881) ausgetragen wird.[1]
Werke (Auswahl)
- Im Labyrinth der Seele. Zwei Novellen. Leipzig: Günther, 1872
- Briefe aus der Bretterwelt. Ernstes und Heiteres aus der Geschichte des Stuttgarter Hoftheaters. Stuttgart: Bonz, 1881
- Königin Pauline von Württemberg, Gemahlin Wilhelm I. Ein Lebensbild. Stuttgart: Bonz, 1891
- (Hrsg.) Zum 50jährigen Jubiläum des Neuen Tagblatts in Stuttgart (24. Dezember 1843 - 1893.) Eine Festschrift. Stuttgart: Verlag des Neuen Tagblatts, 1893
Einzelnachweise
- ↑ Alfons Schiele: Stuttgarter Theaterkritik im 19. Jahrhundert. Berlin 1968, S. 103-104
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