- Adolf Schuppel
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Adolf Schuppel (* 21. Juni 1895 in Waldshut; † 14. August 1946 in Fort Ney bei Straßburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und der Ausbildung am Lehrerseminar in Heidelberg nahm Adolf Schuppel ab 1914 mit dem Grenzregiment 110 am Ersten Weltkrieg teil. Eine für Schuppels Zukunft folgenreiche Bekanntschaft während des Krieges war seine Begegnung mit dem späteren badischen Gauleiter Robert Wagner, der demselben Regiment wie er angehörte. 1915 wurde er an der Lorettohöhe schwer verwundet. Von 1916 bis 1918 kämpfte er an der Ostfront. 1919 beteiligte Schuppel sich an den Kämpfen der Schwarz-Meer-Truppen. Dabei geriet er im März 1919 in Kriegsgefangenschaft, so dass er bis 1920 in Saloniki interniert wurde. Zum Zeitpunkt seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war Schuppel Leutnant der Reserve und Träger des Eisernen Kreuzes beider Klassen sowie des Verwundetenabzeichens und der Frontkämpferehrenkreuzes.
Ab 1920 arbeitete Schuppel als Unterlehrer. 1924 wurde er Hauptlehrer. 1933 folgte die Beförderung zum Rektor und 1934 zum Kreisschulrat und zum Kreisoberschulrat.
In der NSDAP übernahm Schuppel von 1928 bis 1935 das Amt des Kreisleiters von Wolfach und Villingen. 1935 wurde er zum hauptamtlichen Gauinspekteur und Gaupersonalamtsleiter ernannt. Von 1934 bis 1945 amtierte Schuppel als alter Gefolgsmann von Gauleiter Wagner als hauptamtlicher Leiter des badischen Gaupersonalamtes.
1933 war Schuppel Abgeordneter im Badischen Landtag. Von April 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Schuppel, der auch Träger des Goldenen Reichsehrenzeichens und des Silbernen Gauehrenzeichens des Gaues Baden der NSDAP war, als Abgeordneter für den Wahlkreis 32 (Baden) im nationalsozialistischen Reichstag.
Bei Kriegsende geriet Schuppel in alliierte Gefangenschaft. Vom 23. April bis zum 3. Mai 1946 wurde von einem französischen Kriegsgericht in Straßburg gegen Schuppel und Robert Wagner als den Verantwortlichen für die völkerrechtswidrige Heranziehung von Elsässern zum Militärdienst in der deutschen Armee verhandelt. Schuppel wurde wie Wagner zum Tode durch Erschießen verurteilt und einige Tage später hingerichtet.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Weblinks
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