Hermann Röhn

Hermann Röhn
Hermann Röhn

Hermann Röhn (* 21. Dezember 1902 in Heidelberg; † 14. August 1946 in Straßburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der Oberrealschule wurde Röhn an der Höheren Handelsschule ausgebildet. Seinen Lebensunterhalt verdiente er anschließend als Versicherungsbeamter.

Im Mai 1922 trat Röhn in die NSDAP ein. Vom 25. Oktober 1922 bis zum 31. Dezember 1924 gehörte Röhn dem 21. Infanterieregiment der Reichswehr an. Seit 1925 arbeitete er in der Zinngießerei seiner Eltern.

Seit dem April 1925 war er Führer in der Sturmabteilung (SA), dem militärischen Arm der NS-Bewegung. In der Partei fungierte er seit 1929 als Geschäftsführer der NSDAP-Ortsgruppe Heidelberg. 1931 wurde er zum Kreisleiter in Heidelberg ernannt. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 übernahm Röhn das Amt des Stabsleiters der Gauleitung in Baden. Hinzu kamen Ämter als stellvertretender Gauleiter von Baden (1934) sowie als Stadtverordneter und als Stadtrat.

Von 1932 bis zur Auflösung 1933 war Röhn Mitglied des Badischen Landtages. Anschließend saß er von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für den Wahlkreis 32 (Baden) im nationalsozialistischen Reichstag.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Röhn wegen seiner Beteiligung an der deutschen Germanisierungspolitik in den besetzten französischen Provinzen Elsass und Lothringen in den Kriegsjahren im April 1946 vor ein französisches Kriegsgericht in Straßburg gestellt. Dieses verurteilte ihn am 3. Mai 1946 zusammen mit Robert Wagner, Walter Gädeke und Adolf Schuppel zum Tod. Die Exekution fand im August 1946 statt.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Claudia Moisel: Frankreich und die deutschen Kriegsverbrecher, 2004, S. 99.

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