- Landtag der Republik Baden
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Landtag der Republik Baden Landesflagge Landeswappen Basisdaten Sitz: Karlsruhe Wahlsystem: Verhältniswahl mit geschlossenen Listen Anzahl der Stimmen: 1 Rechenverfahren: Hare-Niemeyer-Verfahren Anzahl der Wahlkreise: 4 Wahlberechtigte: 1.168.379 (1919) bis 1.633.170 (1933) Legislaturperiode: 4 Jahre Erste Sitzung: 20. Februar 1919 Der Landtag der Republik Baden ist ein historisches Parlament und war von 1919 bis 1933 die Legislative des Republik Baden in der Weimarer Republik. Dieser demokratisch legitimierte Badische Landtag stand in der Tradition der Badischen Ständeversammlung des Großherzogtums Baden.
Inhaltsverzeichnis
Rechtsgrundlage und Aufbau
Gemäß Abschnitt IV der Verfassung[1] der Republik vom 21. März 1919 bestand der Landtag aus einer von Bevölkerungszahl und Wahlbeteiligung abhängigen Zahl von Abgeordneten. Je 10.000 Wähler pro Partei erhielt diese jeweils einen Abgeordneten. Die Abgeordneten wurden nach dem Grundsatz der Verhältniswahl für eine Dauer der Wahlperiode von vier Jahren gewählt. Mindestalter für das aktive Wahlrecht waren 21 Jahre und für das passive Wahlrecht 25 Jahre (§ 3).
Seine Aufgaben waren die Gesetzgebung, die Überwachung der Staatsführung und Verwaltung, die Wahrnehmung des Budgetrechtes, die Wahl/Abwahl der Minister sowie gegebenenfalls der Ministeranklage.
Rechtsgrundlage für die Wahl des Landtags war das Landeswahlgesetz vom 29. Juli 1920.
Mit dem Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30. Januar 1934 wurde das Landesparlament aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mit der Aufteilung Deutschlands in alliierte Besatzungszonen die Länder Württemberg-Baden und Baden (Südbaden) errichtet. Deren Landtage übernahmen die Funktionen des Badischen Landtags.
Landtagswahlen
Landtagswahl 1919
Am 12. Januar 1919 erfolgte die Wahl zur verfassunggebenden Landesversammlung.
Landtagswahl 1919 Partei Stimmanteil in % Sitze Veränderung (Sitze) Badische Zentrumspartei 36,63 % 39 Sitze SPD 32,06 % 36 Sitze DDP 22,78 % 25 Sitze Christliche Volkspartei in Baden 7,03 % 7 Sitze An 100 % fehlende Stimmen = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge[2]
Liste der Mitglieder des Landtages (Republik Baden) (1. Wahlperiode)
Landtagswahl 1921
Am 30. Oktober 1921 erfolgte die Wahl zum 1. Landtag.
Landtagswahl 1921 Partei Stimmanteil in % Sitze Veränderung (Sitze) Badische Zentrumspartei 37,87 % 34 Sitze - 5 Sitze SPD 22,67 % 20 Sitze - 16 Sitze DDP 8,46 % 7 Sitze - 18 Sitze DNVP (Christliche Volkspartei in Baden) 8,45 % 7 Sitze +- 0 Sitze Badischer Landbund (Bauernliste) 8,31 % 7 Sitze + 7 Sitze Deutsche liberale Volkspartei 6,04 % 5 Sitze + 5 Sitze KPD 3,92 % 3 Sitze + 3 Sitze USPD 3,02 % 2 Sitze + 2 Sitze Wirtschaftliche Vereinigung des badischen Mittelstandes 1,27 % 1 Sitz + 1 Sitz An 100 % fehlende Stimmen = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge[3]
Liste der Mitglieder des Landtages (Republik Baden) (2. Wahlperiode)
Landtagswahl 1925
Am 25. Oktober 1925 erfolgte die Wahl zum 2. Landtag.
Landtagswahl 1925 Partei Stimmanteil in % Sitze Veränderung (Sitze) Badische Zentrumspartei 36,81 % 28 Sitze - 6 Sitze SPD 20,85 % 16 Sitze - 4 Sitze Badischer Rechtsblock (DNVP und Landbund) 12,18 % 9 Sitze - 5 Sitze DVP 9,47 % 7 Sitze + 7 Sitze DDP 8,66 % 6 Sitze - 1 Sitz KPD 6,15 % 4 Sitze + 1 Sitz Wirtschaftliche Vereinigung des badischen Mittelstandes 2,97 % 2 Sitze + 1 Sitz An 100 % fehlende Stimmen = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge[4]
Liste der Mitglieder des Landtages (Republik Baden) (3. Wahlperiode)
Landtagswahl 1929
Am 27. Oktober 1929 erfolgte die Wahl zum 3. Landtag.
Landtagswahl 1929 Partei Stimmanteil in % Sitze Veränderung (Sitze) Badische Zentrumspartei 36,66 % 34 Sitze + 6 Sitze SPD 20,07 % 18 Sitze + 2 Sitze DVP 7,97 % 7 Sitze +- 0 Sitze NSDAP 6,98 % 6 Sitze + 6 Sitze DDP 6,69 % 6 Sitze +- 0 Sitze KPD 5,91 % 5 Sitze + 1 Sitz Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 3,82 % 3 Sitze + 1 Sitz Evangelischer Volksdienst (Landesverband Baden des Christlichen Volksdienstes) 3,79 % 3 Sitze + 3 Sitze Deutschnationale Volkspartei (Christliche Volkspartei Baden) 3,66 % 3 Sitze nicht darstellbar Badische Bauernpartei 3,03 % 3 Sitze nicht darstellbar An 100 % fehlende Stimmen = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge[5]
Liste der Mitglieder des Landtages (Republik Baden) (4. Wahlperiode)
Reichstagswahl 1933
Am 5. März 1933 erfolgte die Wahl zum Reichstag. Der 4. Landtag wurde aufgrund des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich analog dieses Wahlergebnisses neu gebildet.
Reichstagswahl 1933 Partei Stimmanteil in % Sitze Veränderung (Sitze) NSDAP 45,36 % 30 Sitze + 24 Sitze Badische Zentrumspartei 25,35 % 17 Sitze - 17 Sitze SPD 11,93 % 8 Sitze - 10 Sitze KPD 9,75 % 6 Sitze + 1 Sitz Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 3,64 % 2 Sitze - 1 Sitz An 100 % fehlende Stimmen = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge[6]
Liste der Mitglieder des Landtages (Republik Baden) (5. Wahlperiode)
Literatur
- Michael Braun: Der Badische Landtag 1918 - 1933. Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Droste Verlag, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-7700-5294-3.
Einzelnachweise
- ↑ Gesetz, die badische Verfassung betreffend
- ↑ StatLABaWü
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- ↑ StatLABaWü
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