- Adrien Pichard
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Adrien Pichard (* 30. Juni 1790 in Lausanne; † 25. Juli 1841 ebenda, heimatberechtigt in Yverdon-les-Bains, ab 1817 französischer Staatsbürger) war ein Schweizer Architekt.
Leben
Pichard besuchte ab 1807 die École polytechnique in Paris und wurde anschliessend an der École des Ponts et Chaussées zum Ingenieur ausgebildet. Er arbeitete ab 1811 in Frankreich und Belgien, ehe er 1817 als Kantonsingenieur nach Lausanne gerufen wurde und somit dem Staatsrat des Kantons Waadt unterstellt war. Er begann das Amt für Brücken- und Strassenbau aufzugleisen und war beim Aufbau der entsprechenden Gesetze dabei. Nebst sämtlichen öffentlichen Bauten war er auch für den Strassen- und Brückenbau verantwortlich, welcher in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts einen grossen Aufschwung erhielt. Unter anderem leitete Pichard den Strassenbau Nyon-Saint-Cergue-Les Rousses von 1824 bis 1830, Yverdon-Sainte-Croix-Pontarlier von 1832 bis 1849, Lausanne-Oron-la-Ville von 1833 bis 1846), Aigle-Les Ormonts-Le Sépey von 1834 bis 1839, sowie Vevey-Châtel-Saint-Denis von 1835 bis 1841.
Zu seinen architektonischen Hauptwerken gehören die zwischen 1819 und 1826 erbaute Strafanstalt Béthusy in Lausanne, eine neuartige Umfahrungsstrasse ebenfalls in Lausanne, welche alle wichtigen Verkehrswege zusammenführte. Die vorhandenen Höhendifferenzen wurden mit Kunstbauten überwunden, wie der Grossen Brücke und dem Tunnel de la Barre, bei welchem der Baubeginn erst nach seinem Tod war.
Der Philosophieinteressierte verfasste im Jahr 1834 das zweibändige Werk "Ebauche d'un essai sur les notions radicales", welches über die Abhandlung seines Ursprungs der Ideen berichtet. Im Jahr 1834 wurde er zum Ehren-Chefingenieur der École des Ponts et Chaussées de France ernannt und war von 1835 bis 1837 Präsident der Waadtländer Gemeinnützigen Gesellschaft.
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