Aidabaleten

Aidabaleten
Suco Aidabaleten
Der Suco Aidabaleten liegt im Westen des Subdistrikts Atabae.
Daten
Fläche 116,21 km²[1]
Einwohnerzahl 5.809 (2010)[2]
Chefe de Suco Alberto Fontes
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Aidabaleten (West) 8° 47′ S, 125° 6′ O-8.7841666666667125.10166666667113 113 m
Aidabaleten (Ost) 8° 50′ S, 125° 9′ O-8.8277777777778125.14166666667371 371 m
Aikau 8° 53′ S, 125° 7′ O-8.8833333333333125.11666666667300 300 m
Biacou 8° 50′ S, 125° 3′ O-8.8336111111111125.0572222222215 15 m
Biahian 8° 52′ S, 125° 3′ O-8.8625125.04722222222259 259 m
Biarua 8° 50′ S, 125° 9′ O-8.8377777777778125.15027777778323 323 m
Cotalaran 8° 49′ S, 125° 4′ O-8.8230555555556125.0725101 101 m
Damlaran 8° 52′ S, 125° 6′ O-8.8597577716667125.10164022444[4] ?
Enelaran 8° 50′ S, 125° 4′ O-8.8275125.0661111111114 14 m
Farumea 8° 52′ S, 125° 8′ O-8.8602777777778125.13694444444327 327 m
Fatulagung 8° 48′ S, 125° 6′ O-8.7958333333333125.10583333333164 164 m
Fatumolin 8° 48′ S, 125° 6′ O-8.7941666666667125.10138888889107 107 m
Hatumaleha 8° 51′ S, 125° 6′ O-8.8563888888889125.1304 304 m
Kailokolaran 8° 45′ S, 125° 6′ O-8.7488888888889125.0994444444414 14 m
Kilibain 8° 52′ S, 125° 2′ O-8.86125.03666666667167 167 m
Letelaran 8° 51′ S, 125° 7′ O-8.8583333333333125.12083333333326 326 m
Makate 8° 49′ S, 125° 5′ O-8.8175125.07944444444101 101 m
Malarara 8° 48′ S, 125° 6′ O-8.7941666666667125.10527777778164 164 m
Malebauk 8° 47′ S, 125° 6′ O-8.7763888888889125.10138888889115 115 m
Malepun 8° 51′ S, 125° 5′ O-8.8513888888889125.08666666667275 275 m
Meguir 8° 52′ S, 125° 3′ O-8.8677777777778125.04361111111259 259 m
Meletaran 8° 52′ S, 125° 2′ O-8.8625125.04111111111259 259 m
Merdeka 8° 47′ S, 125° 6′ O-8.7863888888889125.10333333333113 113 m
Nunagbae 8° 45′ S, 125° 7′ O-8.7447222222222125.113055555560 m
Pasmaten 8° 51′ S, 125° 8′ O-8.8505555555556125.13027777778335 335 m
Talilaran 8° 47′ S, 125° 6′ O-8.7813888888889125.10555555556175 175 m
Tasi Mean 8° 45′ S, 125° 6′ O-8.7485914088889125.10027766222[4] 14 m
Tutubaba 8° 48′ S, 125° 6′ O-8.7933333333333125.10138888889107 107 m
Aidabaleten (Osttimor)
Aidabaleten
Aidabaleten

Aidabaleten ist der Name zweier osttimoresischer Orte im Suco Aidabaleten (Subdistrikt Atabae, Distrikt Bobonaro).

Inhaltsverzeichnis

Aidabaleten an der Küste

Aidabaleten liegt an der Küste im Nordwesten des Sucos auf einer Meereshöhe von 113 m. Es ist der Verwaltungssitz des Subdistrikts Atabae, weswegen es auch immer wieder als „Atabae“ bezeichnet wird. Der Ort Atabae liegt aber im Suco Rairobo.

Das Siedlungszentrum besteht aus mehreren zusammenhängenden Orten. Aidabaleten selbst liegt am Südufer des Berita, nördlich befindet sich nur der Ort Malebauk. Östlich grenzt an Aidabaleten der Ort Talilaran und südlich Merdeka. Weiter nach Süden befinden sich Tutubaba (Tutu Baba), Malarara, Fatumolin (Fatumulin, Fatumulih) und Fatulagung. Südlich des Siedlungszentrums mündet der Fluss Fatumolin in die Sawusee.

In Aidabaleten gibt es eine Grundschule (Escola Primaria Tutubaba)[5] und eine Schule zur Vorbereitung auf die Sekundärstufe. Durch den Ort geht die nördliche Küstenstraße, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen des Landes. Über die Flüsse führen Brücken. Eine weitere Überlandstraße geht Richtung Osten zum Ort Atabae.[6]

Aidabaleten im Landesinneren

Das Dorf Aidabaleten liegt im Osten des Sucos auf einer Meereshöhe von 371 m.

Der Suco

Im Suco leben 5809 Einwohner (2010,[2] 2004: 5165[7]). Aidabalete liegt im Westen des Subdistrikts Atabae und hat eine Fläche von 116,21 km².[1] Östlich liegen die drei anderen Sucos des Subdistrikts Rairobo, Atabae und Hataz. Südlich liegt der Subdistrikt Balibo mit seinen Sucos Leolima und Sanirin, nördlich befindet sich der Suco Vatuboro (Subdistrikt Maubara, Distrikt Liquiçá). Die Nordgrenze bildet der Fluss Lóis, der hier in die Sawusee mündet. Durch den Norden des Sucos fließt aus Rairobo kommend der Fluss Berita. Von der südlichen Grenze Rairobos zu Aidabaleten kommt der Fatuburu, der sich mit dem in Aidabaleten entspringenden Fluss Hatabluturo vereinigt und dann den Fatumolin bildet. Dieser mündet kurz darauf in die Sawusee. Die Grenze zum Suco Atabae bildet der Hatoleai, der genauso wie die in Aidabaleten entspringenden Flüsse Meuculi und Matenua, nach Osten abfließt. Sie münden alle in den Nunura, der später wieder in den Lóis fließt. An der Küste im Süden liegen kleinere Seen, wie der Lago Hatsun und der Lago Blacau.[8]

Im Norden liegen nah dem Lóis die Dörfer Nunagbae, Tasi Mean und Kailokolaran. Am Nordufer des Berita liegt der Ort Malebauk, südlich das Siedlungszentrum des Verwaltungssitz Aidabalaten. Es liegt an der Küste und reicht bis zum Ort Fatumolin am Nordufer des gleichnamigen Flusses. Die nördliche Küstenstraße, die im Suco zuerst aus Rairobo kommend dem Lóis folgt, führt ab Kailokolaran dem Küstenverlauf. An ihr liegen südlich des Siedlungszentrums Aidabalaten die Dörfer Makate, Cotalaran (Kotalaran), Enelaran und, am Lago Blacau, Biacou (Biacau). Hier schwenkt die Küstenstraße in das Landesinnere. An ihr liegen dann an der Grenze zu Balibo die Dörfer Biahian, Meguir (Migir, Megir), Meletaran (Melelaram) und Kilibain. Im Landesinneren, in Richtung Grenze zu Hataz, liegen die Dörfer (von Nordost, nach Südwest) die Dörfer Aidabaleten, Biarua, Pasmaten, Farumea (Fatumea), Letelaran, Hatumaleha, Damlaran, Malepun und Aikau.[8] Neben jener in Aidabaleten, gibt es Grundschulen in Kailokolaran, Enelaran, Biacou (Escola Primaria Biacou)[5], Aikau, Meguir, Farumea und Hatumaleha.[6]

Im Suco befinden sich die sieben Aldeias Aidabaleten, Biacou, Harame, Meguir, Sulilaran, Tasi Mean und Tutubaba.[9]

Geschichte

In Cotubaba (Tutubaba?), kam es 1865 zu einem Angriff auf portugiesische Truppen durch timoresische Krieger. Der Herrscher von Atabae rebellierte im Jahr 1893 zusammen mit dem Liurai von Maubara gegen die portugiesischen Kolonialherren. Portugal reagierte mit dem Beschuss der Küste durch die 13 Geschütze der Dampfschiff-Korvette Sa de Bandeira.[10]

1893 rebellierten die Herrscher von Atabae und Maubara. Cotubaba stellte sich an die Seite von Portugal und erhielt daher auch Entschädigungen in Form von Geld, Büffeln und Schweinen von Atabae, als es am 14. Juli kapitulierte.[10]

Ab Oktober 1975 nutzten indonesische Truppen das Chaos vor dem Abzug der portugiesischen Kolonialherren in Osttimor und besetzten nach und nach die Distrikte Bobonaro, Cova Lima und Oecussi-Ambeno. Noch Anfang November leisteten Kämpfer der FRETILIN in Atabae Widerstand. Ab Mitte November beschossen die Indonesier Aidabaleten von See aus und besetzten den Ort am Morgen des 28. Novembers.[11] Daraufhin entschloss sich die FRETILIN am selben Tag die Unabhängigkeit Osttimors zu erklären, in der Hoffnung, dass die Vereinten Nationen das neue Land anerkennen und unterstützen würden. Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Osttimor wurde völkerrechtswidrig komplett annektiert und erlangte erst wieder 2002 seine Unabhängigkeit.[12]

Am 11. Dezember 2000 wurde ein australischer Soldat der INTERFET in Aidabaleten durch eine Explosion verletzt. Als Täter vermutete man eine pro-indonesische Miliz.[13]

Nah dem Hauptort Aidabaleten überfielen am 24. Februar 2003 zehn ehemalige Mitglieder einer pro-indonesischer Miliz einen Bus. Zwei Menschen wurden getötet, mehrere weitere verletzt. Nepalesische UN-Soldaten verwundeten einen Angreifer, der später an seinen Verletzungen starb. Weitere fünf wurden gefangen genommen[14][15]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Manuel Mendes zum Chefe de Suco gewählt.[16] Bei den Wahlen 2009 gewann Alberto Fontes.[17]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. a b Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  7. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  8. a b Timor-Leste GIS-Portal
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. a b History of Timor – Technische Universität Lissabon
  11. Jolliffe, Jill. East Timor: Nationalism and Colonialism. Queensland: University of Queensland Press, 1978. OCLC 4833990
  12. ETAN, When East Timor first flew its flag in defiance
  13. Asia Pacific Solidarity Network: Sydney Morning Herald, 12. Dezember 2000, Australian soldier injured in militia attack
  14. U.S. Department of State, 28. Februar 2005, East Timor
  15. U.S. Department of State, 25. Februar 2004, East Timor:Country Reports on Human Rights Practices
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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