- Albabstiegstunnel
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Albabstiegstunnel Verkehrsverbindung Neubaustrecke Wendlingen–Ulm Länge 5.940 m Anzahl der Röhren 2 Bau Bauherr Deutsche Bahn Betrieb Freigabe Dezember 2019 (geplant) Lage Koordinaten Westportal 48° 27′ 10,6″ N, 9° 56′ 50,1″ O48.4529519.94724 Ostportal 48° 24′ 19,3″ N, 9° 58′ 58,8″ O48.4053649.983013 Als Albabstiegstunnel wird ein geplanter, etwa 5.940 m[1] langer Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm zwischen Dornstadt und Ulm bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Im Tunnel verlässt die Trasse der Neubaustrecke bei Dornstadt die Parallellage zur Bundesautobahn 8 in einer 90-Grad-Kurve in südöstlicher Richtung und erreicht den Bahnknoten Ulm in südlicher Richtung.[2] Der Tunnel soll dabei unmittelbar in den Hauptbahnhof Ulm einführen.[3]
Der Tunnel wird in zwei getrennten, eingleisigen Röhren mit einem Korbbogen-Querschnitt ausgeführt werden, deren Querschnitt im Verlauf der örtlich zulässigen Höchstgeschwindigkeit angepasst werden soll. Beide Röhren sollen durch Querschläge miteinander verbunden werden.[3]
Geschichte
Planung
Nach dem Planungsstand von 1995 war der Tunnel mit einer Länge von 4950 m vorgesehen.[4]
Das Regierungspräsidium Tübingen schloss Ende Dezember 2009 das Anhörungsverfahren im Zuge des Planfeststellungsverfahrens ab. Im Zuge des Verfahrens erfolgten unter anderem verschiedene Veränderungen der Planung nach Anregung der Wasserschutzbehörden. Über die Planfeststellung (und damit die Erteilung des Baurechts) hat nun das Eisenbahn-Bundesamt zu entscheiden. Das Regierungspräsidium rechnete Ende Dezember 2009 mit einem Baustart gegen 2013.[5] Der Tunnel gehört zum Planfeststellungsabschnitt 2.4 der Neubaustrecke, für den das Planfeststellungsverfahren am 18. April 2007 eingeleitet worden war.
Bei Abschluss der Finanzierungsvereinbarung der Neubaustrecke, im April 2009, wurde mit Rohbaukosten von rund 14 Millionen Euro je Kilometer und Röhre für den Albabstiegstunnel gerechnet.[6]
Bau
Der Vortrieb soll auch von einem Zwischenangriff aus erfolgen.[3]
Technik
Leichte und schwere Masse-Feder-Systeme sollen zum Erschütterungsschutz eingesetzt werden[3].
Einzelnachweise
- ↑ Bahnprojekt Stuttgart Ulm: MotionRide (…). Video zur geplanten Strecke, Februar 2010, Position 0:51
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland. Ausgabe 2007/2008. Verlag Schweers + Wall, Ort Jahr, ISBN 978-3-89494-136-9. S. 94 f., 104 f., 168
- ↑ a b c d Hany Azer, B. Engel: Stuttgart 21 und NBS Wendlingen–Ulm. In: Tunnel, Heft 7/2009, ISSN 0722-6241, S. 12–24 (PDF-Datei, 290 kB).
- ↑ Deutsche Bahn AG, Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart–Augsburg. Abschnitt Stuttgart–Ulm. Bereich: Wendlingen–Ulm. 1. Ausgabe August 1995, Planungsstand von August 1995.
- ↑ Baustart im Frühjahr?. Südwestpresse, 31. Dezember 2009
- ↑ Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Winfried Hermann, Dr. Anton Hofreiter, Dr. Valerie Wilms, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/4001 – Aktuelle Entwicklungen bei der geplanten Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Drucksache 17/4293 vom 17. Dezember 2010.
Kategorien:- Eisenbahntunnel in Baden-Württemberg
- Verkehr (Ulm)
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