- Albert Hartinger
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Albert Hartinger (* 1946 in Seekirchen bei Salzburg) ist ein österreichischer Sänger (Bassbariton) und Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hartinger studierte am Mozarteum Salzburg Gesang und Oper. Er schloss mit Auszeichnung ab und gewann den Mozartwettbewerb. Es folgte eine Verpflichtung am Staatstheater Braunschweig und eine internationale Konzerttätigkeit.
1976 gründete er das Salzburger Musikforum. Seine Vision war es, jungen Künstlern eine Plattform zu bieten, indem diese sich in der damals noch eher unbelebten Alten Musikszene der Stadt austauschen und ihre ersten Podiumauftritte verwirklichen konnten. Hartinger lud den Concentus Musicus mit seinem Gründer und künstlerischen Leiter Nikolaus Harnoncourt ein. Von da an wuchs die Szene der Alten Musik in Salzburg kontinuierlich. Franz Welser-Möst, Benjamin Schmid, Martin Grubinger, die Geschwister Weinmeister, Trevor Pinnock, Ton Koopman, aber auch das Hilliard Ensemble, der Arnold Schönberg Chor hatten ihren ersten Podiumauftritt oder ihr Debüt in Salzburg bei Hartinger und der Salzburger Bachgesellschaft. Die Salzburger Bachgesellschaft wurde zu einem namhaften Veranstalter für Alte Musik in Salzburg, die ganzjährig tätig ist.
1980 rief Albert Hartinger im Rahmen der Salzburger Bachgesellschaft die Konzertreihe für Kinder und Jugendliche „Musik für Kinder und Kenner“, heute „Musik für junge Leute“ ins Leben. Er ist auf diesem Gebiet allen voran in der pädagogischen Musikvermittlung für Kinder, ein Pionier in der Republik Österreich.[1]
1983 gründete Albert Hartinger den Salzburger Bachchor als Konzertchor der Salzburger Bachgesellschaft. Er verpflichtete Howard Arman zur Leitung, der diese bis 2000 innehatte. Sehr bald formte sich der Salzburger Bachchor zu einem eigenständigen Verein, der aber der Salzburger Bachgesellschaft als Partner erhalten blieb und Konzerte im Rahmen des Bachzyklus gibt, so zuletzt im Rahmen des internationalen Bachfestes 2008 Salzburg. Kurz darauf formierte er das Salzburger Barockensemble. Die Konzertmeisterin war bis vor kurzem Anita Mitterer, Stimmführerin beim Concentus Musicus Wien und Mitglied des Quartour Mosaique. 1987 gründete Albert Hartinger das Collegium Vocale Salzburg, das er bis heute leitet.
2008 richtete er das "Internationalen Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft Leipzig" aus, das er zusammen mit Lutz Hochstraate als ein dreiwöchiges Fest durchführte. Beide wurden zur Ausrichtung eines Bachfestes auf der Expo in Shanghai 2010 eingeladen.
Bis 2008 leitete er die Abteilung Alte Musik der Universität Mozarteum. Er ist seit 1989 ordentlicher Professor für Gesang und Ensemble(Chor)leitung an der Universität Mozarteum Salzburg.
Auszeichnungen
- 2000 österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich verliehen.[2]
- 2006 Ehrenbürger der Stadt Salzburg
Weblinks
- Literatur von und über Albert Hartinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Albert Hartinger bei Allmusic (englisch)
- Biographische Angaben auf der Website der Universität Mozarteum Salzburg
- Biographische Angaben auf der Website des Salzburger Bachgesellschaft
- Biographische Angaben auf bach-cantatas.com (englisch)
- Eintrag auf salzburg.com
Einzelnachweise
- ↑ Erwachsen, doch kein bisschen leise: 30 Jahre Musik für junge Leute, Bericht vom 13. Oktober 2010 in: DrehPunktKultur, Die Salzburger Kulturzeitung im Internet, gesehen 14. Februar 2011
- ↑ Österreichisches Ehrenkreuz für Wirtschaft und Kunst I. Klasse an Professor Albert Hartinger, Nachricht vom Oktober 2000 auf der Website der Universität Mozarteum Salzburg, gesehen 14. Februar 2010
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