- Martin Grubinger
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Martin Grubinger (* 29. Mai 1983 in Salzburg) ist ein österreichischer Schlagzeuger, Multipercussionist und Moderator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater, einem Schlagzeuger und Lehrer an der Landesmusikschule. Bereits als Jugendlicher nahm Grubinger an internationalen Wettbewerben teil, wie dem Marimba-Weltwettbewerb in Okaya (Japan), wo er zu den Finalisten gehörte, ebenso wie beim EBU-Wettbewerb in Norwegen. Grubinger studierte am Bruckner-Konservatorium in Linz und ab 2000 am Mozarteum in Salzburg. Er gilt als einer der weltbesten Marimbaphon-Spieler. Grubinger tritt in den großen Hallen und Konzertsälen der Welt auf, darunter die Carnegie Hall in New York, das Concertgebouw (Amsterdam), der Palais des Beaux Arts in Brüssel, das Gewandhaus zu Leipzig sowie die Philharmonien von Köln und Luxemburg. Er spielte u. a. unter Iannis Xenakis Rebond, unter Simone Young mit dem Bergen Philharmonic Orchestra. Aufsehen erregte Grubinger mit einem Schlagzeugmarathon, dem Showdown at Vienna Musikverein (Wiener Musikverein) 2006 oder der siebenstündigen Schlagzeugnacht im Rahmen des Beethovenfestes 2006. Als Solist brachte er mehrere Stücke zur Uraufführung, wie Kompositionen von Anders Koppel und Rolf Wallin. Bruno Hartl schrieb für ihn die Komposition Konzert für Marimbaphon, 4 Pauken, Percussion und Orchester.
Am 2./3. Dezember 2007 war er in der Hamburger Musikhalle der Solist der Uraufführung von Avner Dormans Schlagzeugkonzert Frozen in Time, begleitet von den Hamburger Philharmonikern unter Simone Young. Dieses Stück spielte Grubinger auch am 24.–26. Januar 2008 mit den Münchner Philharmonikern unter Juraj Valcuha. Am 26. Februar 2010 trat er zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Frank Strobel beim Music Discovery Project 2010 in der Frankfurter Jahrhunderthalle auf (andere Mitwirkende waren u.a. Blumentopf und Hila Bronstein).
In den Jahren 2010 und 2011 wurde Martin Grubingers vierstündiges Projekt The Percussive Planet mit einem 28-köpfigen, international besetzten Instrumentalensemble u. a. auch im Rahmen des Rheingau Musik Festival in der Phoenix-Halle in Mainz aufgeführt.[1]
Seit dem 2. Mai 2010 moderiert Grubinger das Musikmagazin KlickKlack im Bayerischen Fernsehen im Wechsel mit der Cellistin Sol Gabetta.[2]
Martin Grubinger ist mit der Pianistin Ferzan Önder verheiratet [3] und lebt in Unterdorf in Thalgau.
Gesellschaftliches Engagement
Martin Grubinger engagiert sich im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. In Workshops mit unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen weist er immer wieder darauf hin, dass die Vielfalt globaler Kulturen, Traditionen und Religionen bereichernde Facetten einer humanistisch orientierten Gesellschaft seien.[4][5] So sagte er aus politischen Gründen 2010 ein Konzert beim Carinthischen Sommer ab.[6]
Preise und Auszeichnungen
- 2007 Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festival
- 2010 Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland[7]
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Moderatorenvorstellung beim Bayerischen Fernsehen
- mica-Interview mit Martin Grubinger
Einzelnachweise
- ↑ Die Familie, die Ösis und die ganze Welt in: FAZ vom 2. Juli 2011, Seite 50
- ↑ KlickKlack: Das Musikmagazin. Abgerufen am 22. Januar 2011.
- ↑ Frederik Hanssen: Martin Grubinger. Immer schön schlagfertig bleiben. In: Die Zeit vom 11. August 2010.
- ↑ Martin Grubinger tritt an für eine humanistische Gesellschaft und gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Laudatio zur Verleihung des Würth Preises, 20. Januar 2010
- ↑ Musik, Humanismus und Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Das sind die 3 Prioritäten. Interview mit Martin Grubinger auf jmd.info
- ↑ Salzburger Star-Percussionist sagt Kärnten-Auftritt ab, Kleine Zeitung, 7. Januar 2010
- ↑ Stiftung zum Würth-Preis 2010
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