- Albert Miller
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Albert Miller (* 3. Juni 1900 in München; † 22. November 1966 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er war Leiter des Hauptamts 1, der Reichsfinanzverwaltung, des Reichsschatzmeisters und von 1941 bis 1945 Mitglied des Reichstags.
Leben
Miller besuchte ab 1912 die Realschule in München, wurde 1916 aber während des Ersten Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger eingezogen und zur Unteroffiziersschule geschickt. Im Jahr 1918 schloss er sich dem 1. Bayerischen Fußartillerie-Regiment an, wurde im Februar 1919 aus der Demobilisierungsabteilung entlassen. Im April und Mai 1919 gehörte er dem Freikorps Epp an, danach war er Mitglied der Reichswehr. Von 1919 bis 1924 arbeitete Miller als Steuerbeamter im Reichsfinanzdienst, danach bis 1933 als selbstständiger Bücherrevisor.
Miller wurde am 15. April 1933 Führer im Arbeitsdienst, was er bis zum 31. Dezember 1934 blieb. Im Anschluss wurde er Revisor der Reichsleitung und vom 1. Dezember 1935 an war er bis Juni 1940 Leiter des Rechnungsamts der Reichsleitung. Während dessen wurde er am 1. Mai 1937 zum SA-Verwaltungs-Standartenführer. Im April 1938 wurde Miller erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen, konnte aber am 3. Februar 1941 für den verstorbenen Abgeordneten Richard Büchner in den nationalsozialistischen Reichstag nachrücken. Er vertrat bis zum Ende des NS-Staates den Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau).
Von Juli 1940 bis 1945 war Miller Leiter des Hauptamts 1, der Reichsfinanzverwaltung, des Reichsschatzmeisters. Am 9. November 1943 wurde er zum SA-Verwaltungs-Brigadeführer ernannt. Er war Befehlsleiter der NSDAP.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
- E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
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