Albert Schmitt

Albert Schmitt

Albert Schmitt (* 5. Januar 1894 in Mannheim; † 16. September 1970 in Neckarsulm) war ab 1924 erster Abt des neubesiedelten Klosters Grüssau in Schlesien bzw. nach der Vertreibung ab 1947 der Abtei Grüssau in Bad Wimpfen.

Als Friedrich Schmitt geboren, trat er 1913 in den Benediktinerorden ein, wo er den Ordensnamen Albert annahm. Schmitt legte die Profess am 21. Mai 1914 ab. Die Priesterweihe empfing er durch Johannes Poggenburg am 12. Juni 1920.

Nach der Wiederbesiedlung des ehemaligen Zisterzienserklosters Grüssau in Schlesien durch Benediktinermönche ab 1919 wurde Schmitt vom Grüssauer Konvent am 30. Juli 1924 zum ersten Abt nach der Neubesiedelung gewählt. Die Weihe zum Abt erfolgte durch Adolf Bertram am 10. August 1924. Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus hatte Schmitt gute Kontakte zu den Kreisen um Vizekanzler Franz von Papen, die eine Verbindung von Christentum und Nationalsozialismus anstrebten. Seine Nähe zum Nationalsozialismus brachte Schmitt nicht nur in die Kritik aus den Reihen des Klosters, sondern auch in die des Breslauer Erzbischofs Adolf Bertram, als dessen Nachfolger Schmitt zeitweise im Gespräch war.

Nach der Vertreibung der Mönche aus Schlesien im Jahr 1946 blieb Schmitt weiterhin Abt der in Bad Wimpfen neu gegründeten Abtei Grüssau. Zu Beginn des Eucharistischen Weltkongresses 1960 in München ereilte Schmitt ein Herzinfarkt, von dem er sich nicht vollständig erholte. Er blieb zwar weiterhin Abt, doch verbrachte er künftig etwa die Hälfte des Jahres mit Kuraufenthalten. Erst 1969 resignierte er vom Amt. Seine Amtszeit währte länger als die aller vormaligen (Zisterzienser-)Äbte des Klosters Grüssau seit dem 13. Jahrhundert. Er verstarb 1970 und ist auf dem Friedhof bei der Wimpfener Cornelienkirche begraben.

Literatur

Weblinks

Vorgänger Amt Nachfolger
Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz
1970
Augustin Mayer
Neubesiedelung des Klosters Abt von Kloster Grüssau
1924-1947
Vertreibung der Mönche aus dem Kloster
Abt der Abtei Grüssau
1947-1969
Laurentius Hoheisel

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