Albert Urmes

Albert Urmes
Albert Urmes

Albert Urmes (* 25. September 1910 in Trier; † nach März 1983) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Abitur studierte Albert Urmes in Bonn und München. Während seiner Zeit in Bonn begann er sich im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSdStB) zu engagieren. Der Partei selbst trat er im Dezember 1928 bei. Nach dem Studium wurde er hauptberuflicher Funktionär im Parteiapparat der NSDAP, wo er als Gauredner und von Oktober 1933 bis Januar 1935 als Gauabteilungsleiter tätig war. Danach war er Gaupresseamtsleiter und ab Anfang April 1937 Gaupropagandaleiter. Zudem leitete er das Reichspropagandaamt der Partei im Gau Moselland.[1]

Am 29. September 1941 zog Urmes im Nachrückverfahren für den im Krieg getöteten Abgeordneten Robert Claussen in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für den Wahlkreis 17 angehörte.

Während des Zweiten Weltkrieges war Urmes in führenden Funktionen in der NSDAP-Parteiverwaltung im besetzten Luxemburg tätig: So amtierte er als Landeskulturwart für Luxemburg, als Gauamtsleiter[2] und Gaupropagandaleiter der Partei.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Urmes sich ins Privatleben zurück. Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes soll er Anfang der 1950er Jahre dem Netzwerk von Alt-Nazis um Werner Naumann angehört haben.[4] Seine letzte feststellbare Lebensspur war ein Brief vom 1. März 1983, in dem er über seine politische Tätigkeit Auskunft gab.[5]

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8.
  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin

Einzelnachweise

  1. Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. 2000, S. 429.
  2. Paul Weber: Geschichte Luxemburgs im Zweiten Weltkrieg. 1948, S. 96.
  3. Gedanken zur Propagandaarbeit in Luxemburg von Gaupropagandaleiter Albert Urmes. In: Nationalblatt. vom 1. August 1941.
  4. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2007, S. 637.
  5. Gerd R. Ueberschär: Der deutsche Widerstand gegen Hitler. 2002, S. 77.

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