- Albrecht von Lucke
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Albrecht von Lucke (* 1967 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher politischer Publizist, Jurist und Politikwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seiner Kindheit und Jugend in Ingelheim am Rhein studierte von Lucke Rechtswissenschaft und Politologie. Seit 1989 lebt und arbeitet er in Berlin. Seit 1999 ist er als freier Publizist tätig.
Im Jahr 2003 wurde er Redakteur der politischen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik. Das Büro der Zeitschrift wurde im darauffolgenden Jahr von Bonn nach Berlin verlegt.[1]
Neben seiner Tätigkeit für die „Blätter“ schreibt von Lucke auch für andere Zeitungen (unter anderem für den Freitag, für die tageszeitung und den Vorwärts). Er arbeitet aber auch für den Rundfunk, für den er politische Kommentare beisteuert oder an Diskussionen teilnimmt (u.a. ARD-Presseclub, Bayern 2, WDR 5 Politikum, NDR Kultur und SWR2 Forum).
Von Luckes Standpunkt ist einem aufgeklärten linken politischen Spektrum zuzurechnen. In seinen Beiträgen zur deutschen Innenpolitik analysiert er sehr grundlegend die Tendenzen in den aktuellen politischen Ereignissen und ordnet das politische Tagesgeschehen in die größeren zeitgeschichtlichen Zusammenhänge und Entwicklungen ein.
Dieses Interesse ist auch in seinen Buchveröffentlichungen zutage getreten, die sich mit der heutigen Bedeutung der westdeutschen 68er-Bewegung und mit der Entwicklung von der Bonner zur Berliner Republik beschäftigen. Albrecht von Lucke beschreibt die Bundesrepublik Deutschland als eine „Nischengesellschaft“, in der sich die gesellschaftliche Öffentlichkeit immer weiter zurückbilde und die Konfliktbereitschaft abnehme. Die kurzfristige Neubewertung der Rolle des Staates in der weltweiten Wirtschaftskrise ab 2007 gelte nur dem Systemerhalt im ökonomisch-egoistischen Selbstinteresse der Bürger und verdecke die Notwendigkeit grundsätzlicher Änderungen. Die Zukunft der Demokratie drohe durch die Wiederkehr von Freund-Feind-Gegensätzen, verstärkt vom absehbaren Wegfall der materiellen Basis, zu schwinden.[2]
Schriften
- Albrecht von Lucke: 68 oder neues Biedermeier: Der Kampf um die Deutungsmacht. Wagenbach, Berlin 2008, ISBN 978-3-8031-2582-8.
- Albrecht von Lucke: Die gefährdete Republik: Von Bonn nach Berlin. 1949 - 1989 - 2009. Wagenbach, Berlin 2009, ISBN 978-3-8031-2605-4.
Weblinks
Commons: Albrecht von Lucke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Albrecht von Lucke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Albrecht von Lucke beim Wagenbach Verlag
- Albrecht von Lucke beim Perlentaucher
Einzelnachweise
- ↑ Der Redaktion der „Blätter“ gehören heute außerdem Daniel Leisegang, Annett Mängel und Albert Scharenberg an: Blätter: Redaktion. Abgerufen am 17. September 2010.
- ↑ Albrecht von Lucke: Die gefährdete Republik: Von Bonn nach Berlin. 1949 - 1989 - 2009. Wagenbach, Berlin 2009, ISBN 978-3-8031-2605-4, S. 69–83.
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