Alexander Kölpin

Alexander Kölpin
Alexander Kölpin

Alexander Kölpin (* 7. Juli 1731 in Uetersen (Holstein); † 20. Januar 1801 in Kopenhagen) war ein deutsch-dänischer Autor, Chirurg, Professor und Direktor der Chirurgischen Akademie in Kopenhagen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alexander Kölpin wurde in Uetersen geboren und war ein Sohn des Theologen und Direktors der örtlichen Klosterschule (1719-1748) Friedrich Christoph Kölpin und Catharina Margaretha (geb. Evers) Sein Burder Joachim (um 1675) war ebenfalls später Direktor der Klosterschule. Kölpin besuchte diese Schule unter dem Rektor und Diakon Johann Christoph Wiese und machte anschließend eine umfassende Ausbildung zum Chirurgen in seiner Heimatort. 1749 ging Kölpin nach Hamburg und machte dort erweiterte chirurgische Studien, reiste 1752 nach Kopenhagen, wo er sich medizinisch weiterbildete. Im Jahr 1755 macht Kölpin seine Abschlussprüfung am Theatrum Anatomico-Chirurgicum und war danach von 1756 bis 1762 als Regimentsarzt in Rendsburg tätig. Danach kehrte er zurück nach Kopenhagen und begann mit den vorgeschriebenen ärztlichen Ergänzungsprüfungen, sowie weitere chirurgische und ärztliche Untersuchung, bereitete seine Doktorarbeit vor, die er aber nicht beendete. Im selben Jahr erhielt er ein königliches Stipendium und machte eine Studienreise nach Hannover, Strasbourg und Paris.

Nach zwei Jahren im Ausland war Kölpin von 1766 bis 1776 Chirurg am Frederiks Hospital und wurde 1768 Hofkirurg. 1785 war Kolpin Professor an der Surgical Academy und war einer der aktivsten Mitglieder der Akademie, nicht nur als Lehrer, sondern auch in der Rolle als Hüter der dänischen Chirurgie. Er war von großer Bedeutung für die Chirurgie und medizinische Entwicklung in Dänemark. Im Jahr 1794 nahm er Abschied von der Akademie. 1796 verfasste er sein Testament und vermachte seine große medizinische Bibliothek und eine Geldsumme an die Akademie. Weitere 8000 Reichstaler stiftete er seiner ehemaligen Schule in seiner Heimatstadt. In seinem Testament vermerkte Kölpin: „ Mit Vergnügen und dankerfülltem Herzen gegen Gott erinnere ich mich oft der guten Gelegenheit, die ich in meiner Jugend gehabt habe, dass ich in der latainischen Schule zu Uetersen erzogen und in den zur Universität erforderlichen Wissenschaften größtenteils von dem damaligen Herrn Rector Wiese unterrichtet worden bin“

Werke (Auswahl)

  • Dissertatio epistolaris de vitro antimonii cerato, celebri remedio antidysenterico, tempestiuius adhibendo (1763)
  • De Capitis laesionibus meletemata medico-chirurgica, cum adjectis observationibus, conscripta ab Alexandro Kölpin (1777)
  • De chirurgiæ recentioris præ veteri præstantio et progressu oratio, ad solennem Academiæ chirurgorum regiæ inaugurationem die 25 Octobris 1787 (1788)
  • Medicinisch chirurgische Betrachtungen über die Kopfwunden nebst einigen Wahrnemungen (1779)
  • De placenta praevia in partu: Commentatio observationibus illustrata (1791)
  • Cum Tabula Aena (1799)
  • Opuscula chirurgica (1799)
  • Leben und Character des Justizraths Alexander Kölpin Königl. dänischen Hofchirurgen (1810 Posthum)

Literatur und Quellen

  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen, Band 2: Unser Schuhlwesen (Seite 177)
  • Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Uetersener Schulordnung von 1817) Seite 42
  • Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Prinzen-Vermählung führte zu der Gründung der Liedertafel) Seite 69
  • Uetersener Nachrichten vom 30. Mai 2009: Sparkasse und Schulen - Stifter und Wohltäter in Uetersen

Weblinks


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