Karl von Böhlendorff-Kölpin

Karl von Böhlendorff-Kölpin
Karl von Böhlendorff-Kölpin

Karl Franz Alexander von Böhlendorff-Kölpin (* 2. September 1855 in Stettin; † 30. Mai 1925 in Kölpin) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Karl von Böhlendorff-Kölpin war der Sohn des Assessors August Kölpin (1783–1848), der von Karl Ludwig Böhlendorff (1767–1855) adoptiert wurde und 1856 mit dem Namen von Böhlendorff-Kölpin in den preußischen Adelsstand erhoben wurde.[1] Er besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium in Berlin, danach das Kadettenkorps und die Königliche Kriegsakademie. 1875 war er Leutnant im Husaren-Regiment von Zieten in Rathenow. 1881 reiste er nach Afrika und nahm dort im 13. Marschregiment an der französischen Expedition in Tunesien teil. 1883 unternahm er eine Reise ins Innere der Türkei. Bis 1886 besuchte er die Kriegsakademie, 1887 war er Adjutant der 7. Kavallerie-Brigade in Magdeburg und 1888 wurde er zum Großen Generalstab kommandiert. 1890 war er kommandiert zur Gesandtschaftsreise nach Fès in Marokko, 1891 wurde er Rittmeister und Eskadronschef. 1895 erbat er den Abschied behufs Übernahme des väterlichen Gutes in Regezow. Er war Major a. D., Amtsvorsteher, Mitglied des Kreistags und Kreisausschusses, Landschaftsdeputierter und Mitglied des Bezirks- und Landes-Eisenbahnrats.

Von 1898 bis 1918 war Mitglied des Preußischen Hauses der Abgeordneten und Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis Regierungsbezirk Stettin 2 Ueckermünde, Usedom-Wollin und die Deutschkonservative Partei von 1903 bis 1907 und von 1912 bis 1918.

1905 unternahm er eine Studienreise nach Togo und Kamerun und 1906 nach China und Japan. Er war Träger des Roten Adlerordens IV. Klasse, des Kronenordens IV. Klasse und des Persischen Sonnen- und Löwenordens und Nichan-Jftikarordens.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Robert BurkhardtZur Biographie des Provinzialsteuerdirektors Karl Ludwig Böhlendorff. In: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg): Baltische Studien. Neue Folge Bd. 33, Heft 1, Léon Saunier, Stettin 1931, S. 260 (Digitalisat, PDF).

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