- Alexandra Marischka
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Alexandra Marischka (* 10. August 1945 in Warburg; auch Alexandra Drewes bzw. Alexandra Paszkowska) ist eine deutsche Fernsehassistentin, Schauspielerin und Fotografin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sie besuchte eine Kosmetikschule in Düsseldorf und kam Anfang 1967 nach München. Nachdem sie hier kurze Zeit in einer Parfümerie gearbeitet hatte, wurde sie von einem Fotografen entdeckt. Auf seinen Tipp hin nahm sie an einem Casting für die neubelebte Fernsehshow Der goldene Schuß mit dem Moderator Vico Torriani teil. Dort wurde sie unter vielen Bewerberinnen ausgewählt und gehörte fortab zu den drei in Gold gekleideten Assistentinnen. Als einzige der Assistentinnen durfte sie die Punktzahl der teilnehmenden Kandidaten bekanntgeben. Der dabei von ihr in die Kamera gesprochene Satz: „Der Kandidat hat … Punkte“ brachte ihr eine nicht unbeträchtliche Popularität ein.
Im November 1968 lernte sie den 27 Jahre älteren Regisseur und Drehbuchautor Franz Marischka kennen, den sie am 10. Juni 1969 in Wien heiratete. Durch ihn, der einen britischen Pass hatte, wurde sie britische Staatsbürgerin.
Als sie in Der goldene Schuß in Anspielung auf zahlreiche Parodien unprogrammgemäß die Worte sagte: „An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen großen Kollegen Peter Alexander und Elke Sommer bedanken, die mich so trefflich nachgemacht haben“, wurde sie wegen „Mißbrauch des Mikrofons“ zu einer Geldstrafe von 500 DM verurteilt.[1]
Produzent Theo Maria Werner gab ihr 1968 in dem Film Ein dreifach Hoch dem Sanitätsgefreiten Neumann mit Regisseur Franz Marischka die erste Filmrolle. Sie erhielt danach weitere Angebote und stand unter anderem als begehrte Ilo im Mittelpunkt der Kommissar-Episode Ende eines Tanzvergnügens.
Sie lernte Englisch und Französisch und besuchte den Strasberg-Workshop in New York. Marischka wurde Regieassistentin bei Werner Schroeter in Bochum und absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin. Der Leiter Ushio Amagatsu bot ihr an, seine Sankai Juku Gruppe zu fotografieren, und unter dem Geburtsnamen ihrer Mutter Paszkowska erschienen dazu Ausstellungen in München, New York, Washington und San Francisco. Der Schirmer/Mosel Verlag brachte darüber einen Bildband heraus.
1976 ließ sie sich, inzwischen Mutter einer nichtehelichen Tochter, von Marischka scheiden und heiratete den Vater des Kindes, einen Fotografen, doch wurde die Ehe nach 18 Monaten wieder geschieden.
Ende 2008 stritt sie, nun als Alexandra Drewes, vor dem Oberlandesgericht München mit Franz Marischka um die Leibrente, die er ihr zugesichert hatte.[2] Sie lebt in München.
Filmografie
- 1969: Ein dreifach Hoch dem Sanitätsgefreiten Neumann
- 1969: Der Mann mit dem goldenen Pinsel
- 1971: Dreht Euch nicht um – Der Golem geht rum! oder Das Zeitalter der Muße
- 1971: Frei nach Mark Twain: Beinahe ein Künstler
- 1971: Der Kommissar: Ende eines Tanzvergnügens
- 1975: Der Kommissar: Ein Mord nach der Uhr
- 1975: Parapsycho – Spektrum der Angst (als Alexandra Drewes)
- 1977: Pariser Geschichten
- 1979: Tatort: Ende der Vorstellung
- 1980: Ein Abend mit Labiche
Werke
- (als Alexandra Paszkowska): Butô-Tanz: Ushio Amagatsu u.d. Sankai Juku Gruppe München. Schirmer-Mosel, 1983
Literatur
- Franz Marischka: Immer nur lächeln. Geschichten und Anekdoten von Theater und Film; Wien: Amalthea, 2001; ISBN 978-3-85002-442-6.
Einzelnachweise
- ↑ Franz Marischka: Immer nur lächeln, S. 222
- ↑ Nachruf auf Franz Marischka in der Süddeutschen Zeitung
Weblinks
- Persönliche Website
- Alexandra Marischka in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Alexandra Marischka in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (als Alexandra Drewes)
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