Alfons Maria Zimmermann

Alfons Maria Zimmermann

Alfons Maria ZImmermann OSB, Taufname Michael, (* 23. Juni 1891 in Schwandorf; † 18. März 1962 in Regensburg) war Benediktiner im bayerischen Kloster Metten und ein wichtiger Vertreter der modernen Hagiologie.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Michael Zimmermann besuchte das St.-Michaels-Gymnasium der Benediktiner in Metten. Nach dem Abitur 1911 trat er in die dortige Benediktinerabtei ein und erhielt bei der Profess am 1912 den Ordensnamen Alfons Maria. Von 1912 bis 1915 studierte er Theologie am Lyzeum in Eichstätt und empfing am 21. Oktober 1915 die Priesterweihe. Es folgte in den Jahren 1915/1916 und 1917–1919 das Studium der Mathematik an der Universität Würzburg. Nach dem Referendariat war er von 1920 bis 1929 als Lehrer am Gymnasium und zugleich als Erzieher im Seminar des Klosters Metten tätig.

Von 1929 bis 1933 wurde Alfons Maria Zimmermann, der sich bereits durch einige Studien einen Namen als Hagiologe gemacht hatte, von seinem Abt freigestellt für die Erarbeitung eines Calendarium Benedictinum, einer Zusammenstellung wissenschaftlich-kritischer Lebensbeschreibungen aller Heiligen und Seligen des Benediktinerordens. Das große Ansehen und die hohe Kompetenz, die Alfons Maria Zimmermann sich in diesem Fachgebiet erworben hatte, zeigt sich darin, dass er für die 1. Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche als Fachleiter für den Bereich Hagiographie verantwortlich zeichnete.

1933 wurde Alfons Maria Zimmermann Direktor am Spätberufengymnasium in München-Fürstenried. Nach der Schließung dieser Schule durch die Nationalsozialisten 1939 kehrte er als Zweiter Ökonom und Küchenmeister ins Kloster Metten zurück. Von 1949 bis 1958 war Zimmermann erneut Direktor am Spätberufenengymnasium in München-Forstenried bzw. in Waldram. Danach war er bis zu seinem Tod 1962 wieder als Lehrer am Gymnasium in Metten und am Gymnasium in Niederaltaich tätig.

Alfons Maria Zimmermann gehörte 1921 zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Benediktinerakademie.

Werke

  • Calendarium Benedictinum, 4 Bde., 1933-1938.
  • Zahlreiche Aufsätze im Lexikon für Theologie und Kirche (1. und 2. Auflage)

Literatur

  • Romuald Bauerreiß, R.P. Alfons Zimmermann OSB, in: Studien und Mitteilungen des Benediktinerordens 72 (1961) 150f.
  • Karl Braun, Das Spätberufenenseminar Fürstenried, in: Georg Schwaiger (Hg.), Das Erzbistum München und Freising in der Zeit des Nationalsozialismus, Bd. I, 1984, 747–758.
  • Wilhelm Fink, Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten, I. Teil: Das Profeßbuch der Abtei, Metten 1926, 102.
  • Stephan Haering, Zum 100. Geburtstag eines benediktinischen Hagiologen, in: Erbe und Auftrag 67 (1991), 476 f.
  • Stephan Haering, Pater Alfons Maria Zimmermann OSB (1891–1962). Leben und Werk eines benediktinischen Hagiologen, in: Studien und Mitteilungen des Benediktinerordens 102 (1991) 405–426.
  • Michael Kaufmann, Memento mori. Zum Gedenken an die verstorbenen Konventualen der Benediktinerabtei Metten seit der Wiedererrichtung 1830 (Entwicklungsgeschichte der Benediktinerabtei Metten, V. Teil), Metten 2008, 386f.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zimmermann (Familienname) — Zimmermann ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Zimmermann ist abgeleitet von dem Beruf des Zimmermanns. Häufigkeit Der Name Zimmermann belegt Platz 20 auf der Liste der häufigsten Familiennamen in Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Marīa — (Marie, engl. Mary u. Molly), Frauen , in der Katholischen Kirche auch Männername (z.B. des Kurfürsten Ferdinand M. von Baiern, des Componisten Weber), bedeutet nach dem Hebräischen Mirjam die Herbe, Bitterkeit, Widerspenstigkeit, nach einigen,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Marīa [3] — Marīa (Marie), Name fürstlicher Personen: 1) M. Theresia, römisch deutsche Kaiserin, Königin von Ungarn und Böhmen und Erzherzogin von Österreich, geb. 13. Mai 1717 in Wien, älteste Tochter Kaiser Karls VI., gest. 29. Nov. 1780, war von …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Spätberufenenseminar St. Matthias — Das Spätberufenenseminar St. Matthias Wolfratshausen ist die älteste Einrichtung des Zweiten Bildungsweges in Bayern. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Seminar 2.1 Ziel und Auftrag 2.2 Schule und Lernen 2.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Spätberufenenseminar St. Matthias mit Gymnasium und Kolleg — Das Spätberufenenseminar St. Matthias Wolfratshausen ist die älteste Einrichtung des Zweiten Bildungsweges in Bayern. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Seminar 2.1 Ziel und Auftrag 2.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Metten — Die Klosterkirche St. Michael Das Kloster Metten ist ein Benediktinerkloster in Metten in der Diözese Regensburg und gehört seit 1858 zur Bayerischen Benediktinerkongregation. Metten befindet sich zwischen den Ausläufern des Bayerischen Waldes… …   Deutsch Wikipedia

  • Agilus — (* um 580 in Burgund; † 30. August um 650 in Rebais en Brie, Frankreich) war ein heiliger Abt und Missionar der Baiern Im Französischen auch: Aile, Ail, Aisle, Ayeul, Ely. Leben Er entstammte einer adligen Familie, war ein Schüler des hl.… …   Deutsch Wikipedia

  • Aenania — Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Aenania München, K.D.St.V. Aenania München ist eine 1851 in München gegründete nichtschlagende, katholische, deutsche Studentenverbindung, und ist Gründungsmitglied des Cartellverbandes der… …   Deutsch Wikipedia

  • Aenania München — Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Aenania München, K.D.St.V. Aenania München ist eine 1851 in München gegründete nichtschlagende, katholische, deutsche Studentenverbindung, und ist Gründungsmitglied des Cartellverbandes der… …   Deutsch Wikipedia

  • K.D.St.V. Aenania — Wappen Zirkel Bundesland: Bayern …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”