Alfred Gerstenbrand

Alfred Gerstenbrand

Alfred Gerstenbrand (* 18. Februar 1881 in Wien; † 7. Jänner 1977 in Melk, Niederösterreich) war ein österreichischer Maler, Graphiker, Illustrator, Schriftsteller und Karikaturist.

Gestenbrand studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Myrbach, Kolo Moser und Josef Hoffmann, ergriff aber aus Zweifel an der eigenen Begabung den Brotberuf eines Beamten im Finanzministerium, den er bis zur Pensionierung ausübte. 1908 bei der Kunstschau fielen Gerstenbrands Karikaturen, Kunstpostkarten und ironische Porträts von Gustav Klimt und Sigmund Freud auf. Nach dem Militärdienst wurde Gerstenbrand 1918 Mitglied der Secession, später ihr Vizepräsident. Gerstenbrand war Mitglied der Zinkenbacher Malerkolonie und mit den im Salzkammergut urlaubenden jüdischen Familien Gerngross, Heller und Herz-Kestranek befreundet, war dann im NS-Regime als Ausstellungskurator tätig, knüpfte aber letztlich Kontakt zum Widerstand. Zu Kriegsende soll Gerstenbrand seine Wahlheimat Sankt Gilgen am Wolfgangsee vor einem amerikanischen Angriff bewahrt haben.

1934 erhielt Gerstenbrand die Medaille der Stadt Budapest, 1935 den Professortitel und 1951 vom Künstlerhaus den „Goldenen Lorbeer“.

Literarische Werke

Eigene illustrierte Romane:

  • Die Leut´ vom 22er Haus, 1922
  • Verlobung in Wyoming, 1948

Literatur

  • Ruth Kaltenegger, Helmut Schipani u. a.: Alfred Gerstenbrand 1881–1977. Künstlerleben eines Jahrhunderts. 1881 – 1977. Herausgegeben von Franz Gerstenbrand. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-85033-163-0.

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