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Gelber Lauch Gelber Lauch (Allium flavum)
Systematik Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) Unterfamilie: Lauchgewächse (Allioideae) Tribus: Allieae Gattung: Lauch (Allium) Art: Gelber Lauch Wissenschaftlicher Name Allium flavum L. Der Gelbe Lauch (Allium flavum) ist eine Pflanzenart in der Gattung Lauch (Allium). Sie ist von Südeuropa bis Vorderasien auf trockenen Hügeln verbreitet, im deutschsprachigen Raum ist sie nur in Österreich heimisch.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Gelbe Lauch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 (selten ab 10) und 60 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist aufrecht oder bogig aufsteigend, die zuerst halbstielrunden, später hohlen und schmal-linealischen Laubblätter werden bis zu 2 Millimeter breit. Sie sind glatt, blau bereift, oberseits schwach rinnig und kürzer bis ebenso lang wie der Stängel.[1] Die Laubblätter riechen nach Knoblauch, schmecken allerdings nicht scharf.[2]
Die derbe Hülle ist schwach krautig und zweiklappig, wobei die eine Klappe meist deutlich länger ist als die andere. Sie ist schmal linealisch bis fast borstenartig und meist um ein vielfaches länger als die vielblütigen, lockeren Scheindolden. Brutzwiebeln an den Blütenstände fehlen.[1]
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die Blüten stehen an fast fadenförmigen Blütenstielen, die bis zu dreimal so lang sind wie diese. Die gelben Perigonblätter sind stumpf, länglich, 4 bis 5 Millimeter lang und mehr oder weniger glänzend. Die Staubblätter sind stets und bis um das Doppelte länger als die Perigonblätter. Sie sind am Ansatz miteinander sowie mit dem Perigon verwachsen. Der Griffel ist verlängert, die Kapselfrucht eiförmig und stark dreiseitig.[1]
Verbreitung
Der Gelbe Lauch ist in Eurasien beheimatet und hat hier eine meridionale bis submeridionale Verbreitung.[3]
In Mitteleuropa ist die Pflanze selten bis zerstreut von der Ebene bis in die Voralpen bis in Höhenlagen von 1000 Metern zu finden. Sie besiedelt trockene Hügel an sonnigen Stellen, insbesondere auf Kalk und Trachyt als Untergrund. In Deutschland und der Schweiz ist sie nicht heimisch. Im Frankenwald und am Kaiserstuhl kommt sie als Neophyt vor[3]. In Österreich ist sie in Niederösterreich, Wien und Burgenland zu finden, wobei sie hier in Trockenrasen und trockenen Wiesen des pannonischen Raums zerstreut bis selten vorkommt.[2] Darüber hinaus kommt sie von Spanien über das östliche Tschechien und Ungarn bis nach Südrussland, in den Kaukasus und Vorderasien vor.[1]
Systematik
Die Art wird zur Sektion Codonoprasum der Untergattung Allium gestellt[4]. Ein wichtiges Synonym ist Cepa flava Moench. Als Varietät beschrieben wurde die Zwergform Allium flavum var. webbii., sie wird heute nicht mehr anerkannt.[1]
Nachweise
- ↑ a b c d e Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band II Teil 2, 2. Auflage, Carl Hanser Verlag, München 1939, S. 282-283
- ↑ a b M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- ↑ a b Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10. Auflage, Elsevier, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2
- ↑ Friesen, N. et al.: Phylogeny and new intrageneric classification of Allium (Alliaceae) based on nuclear ribosomal DNA ITS sequences. In: Aliso 22:372–395, 2006
Weblinks
Commons: Gelber Lauch – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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