Aloys Ohlmann

Aloys Ohlmann
Selbstbildnis von Aloys Ohlmann aus seinem Totentanz Macabre

Aloys Ohlmann (* 1938 in Baltersweiler im Saarland) ist ein deutscher Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seiner Schulzeit 1953 machte Alois Ohlmann eine Malerlehre im väterlichen Betrieb, die er als Innungsbester abschloss. Seine erste künstlerische Ausbildung erhält er 1956 bei Oskar Holweck. Er besucht die Bildhauerklasse von Theo Siegle und die Meisterschule Saarbrücken. Zudem studiert er die Fächer Arbeitslehre und Kunsterziehung.

1958 studiert der Malerei bei Boris Kleint an der Stiftung Wissenschaftliches Kolloquienzentrum Spelzenklamm in Saarbrücken und zeitgleich besucht er die Meisterschule. Ein Akademiestudium und der Besuch einder Fachhochschule für Maler und der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Wehlte Institut) absolvierte Alois Ohlmann in den Jahren zwischen 1961–1963. An der Hauptschule Oberthal nahm er 1965 seine Lehrtätigkeit als Kunst- und Werkerzieher auf.

1968 wurde er Mitbegründer der Gruppe 7. Weiter Gründungsmitglieder waren u.a. Paul Antonius, Heinz Diesel, Seiji Kimoto. Ebenso gründete er 1976 mit anderen die Galerie im Zwinger in St. Wendel. Ende der 1970er Jahre arbeitet er im Netzwerk Mail Art mit. Ein 2. Ruf als Lehrkraft übernimmt Aloys Ohlmann von 1983–199 an der Universität des Saarlandes im Fachbereich Kunst und Kunsterziehung. 1987 rief er im Mail Art-Netzwerk zur Beteiligung an der Auktion “Bilder für Afrika” auf. 250 Künstler aus 29 Ländern folgten diesem Aufruf. Ca. 100.000 DM konnten als Erlös durch die Auktion erzielt werden. Die „Bilder für Afrika“ wurden 1989 auf Initiative Ohlmanns in der Kreuzkirche in Dresden und in der Thomaskirche in Leipzig ausgestellt. 2000 initiierte er die Ausstellung Mail Artung der Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek Mail ArtS aarland – DDR: Schmuggelgut oder Kassiber? Saarbrücken

Totentanz

1983 gestaltete Aloys Ohlmann 14 Serigraphien zum Text des Lübecker Totentanzes von 1463. Die erste Veröffentlichung der Werke waren zu dem musikalischen Totentanz von Hugo Distler geplant. Bernd Philippi beschreibt es in seinem Aufsatz "Aloys Ohlmann Wort und Bild – Künstlerbücher" mit den Worten: "Während in den traditionellen Totentanzfolgen die „gesellschaftlichen Phänotypen“: Handwerker, Pfarrer, Papst, Kaiser, Herzog, Abt usw. nach ihrer gesellschaftlichen Rangfolge vom Tod zum Tanz gebeten werden, gibt Ohlmann dem Tanz eine andere Wendung: Im Gestrüpp der Linien scheint der Tod, das Gerippe, gar nicht mehr so dominant auszumachen zu sein; er scheint sich selbst im Durcheinander der Welt zu verheddern."

Literatur

  • Aloys Ohlmann. Enveloppes 365 Tage Buch-Unikate, Mail Art und Gedichte Taschenbuch: 92 Seiten, Verlag: Saarländisches Künstlerhaus, 1983 ISBN 978-3-937046-31-0
  • Ermunterungen die Weite zu suchen. Mit 8 Originallithographien von Aloys Ohlmann Buch-Unikate, Mail Art und Gedichte Verlag: Editons Voix, 1984

Weblinks


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