- Altingia obovata
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Altingia obovata Systematik Eudikotyledonen Kerneudikotyledonen Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales) Familie: Altingiaceae Gattung: Altingia Art: Altingia obovata Wissenschaftlicher Name Altingia obovata Merr. & Chun Altingia obovata ist eine immergrüne Laubbaumart aus der kleinen Familie der Altingiaceae innerhalb der Ordnung der Steinbrechartigen (Saxifragales). Sie kommt endemisch auf der südchinesischen Insel Hainan vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der immergrüne Baum erreicht eine Höhe von ca. 30 m und einen Stammdurchmesser von bis zu 100 cm. Er besitzt eine raue Borke. Die jungen Zweige sind ebenso wie die eiförmigen, ca. 1 cm langen, schuppenbedeckten Knospen spärlich flaumhaarig. Die schraubig angeordneten Blätter sind 0,4–1 cm lang gestielt. Die Nebenblätter sind klein und hinfällig. Die einfache und ungeteilte, fiedernervige Blattspreite ist verkehrteiförmig und hat eine Länge von 5–11 cm und eine Breite von 2–4,5 cm. Sie besitzt einen schmal keilförmigen Grund und ist vorne abgerundet oder stumpf. Die Spreite ist etwas ledrig, zweifarbig und kahl. Sie weist 7–9 Paare von beiderseits vorspringenden Seitennerven auf. Der Spreitenrand ist fein gekerbt-gesägt.
Generative Merkmale
Die Geschlechtsverteilung der Blüten ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten besitzen keine Blütenhülle.
Die kätzchenartigen männlichen Blütenstände sind ellipsoidal, gestielt und meist zahlreich in Trauben angeordnet. Die roten Staubbeutel sitzen auf sehr kurzen Staubfäden, sind verkehrteiförmig und etwa 1,5 mm lang. Die beiden Theken öffnen sich mit einam Schlitz der Länge nach.
Die köpfchenförmigen weiblichen Blütenstände stehen meist einzeln in den Achseln der obersten Blätter. Sie sind ca. 3 cm lang gestielt, am Grund von eiförmigen, braun behaarten Hochblättern umgeben und bestehen aus 16–28 Blüten. Diese enthalten nur den aus zwei Fruchtblättern bestehenden halbunterständigen Fruchtknoten, der von einem gelappten Diskus und mehreren schuppenförmigen Staminodien umgeben ist. Die ca. 3 mm langen, flaumhaarigen Griffel haben eine zurückgekrümmte Spitze.
Die Fruchtstände sind etwa 2 cm breit und annähernd kugelig mit gestutzter Basis. Die einzelnen Früchte sind holzige, zweifächerige Kapselfrüchte, die sich fachspaltig mit zwei zweiteiligen Klappen öffnen und in jedem Fach zahlreiche Samen enthalten. Die Samen sind unregelmäßig kantig und braun.
Altingia obovata blüht in den Monaten März bis Juni und fruchtet von Juli bis September.
Verbreitung und Lebensraum
Altingia obovata kommt nur auf der südchinesischen Insel Hainan vor.
Die Baumart wächst in immergrünen Bergwäldern in 800–1400 m Seehöhe.
Taxonomie
Die Art wurde 1935 durch Elmer Drew Merrill und Chun Woon-Young beschrieben.[1] Da sich Altingia obovata fast nur in der Blattform von der weit verbreiteten und variablen Altingia chinensis unterscheidet, betrachten manche Autoren A. obovata nur als Synonym von A. chinensis.[2]
Eine molekularbiologische Untersuchung hat gezeigt, dass Altingia obovata auf der Insel Hainan zusammen mit Liquidambar formosana an der hybridogenen Entstehung von Semiliquidambar cathayensis beteiligt war bzw. ist.[3]
Quellen
- Zhang Zhiyun, Zhang Hongda & Endress P. K. 2003: Hamamelidaceae. In: Flora of China. Vol. 9. Science Press, Beijing, Missouri Botanical Garden Press, St. Louis. ISBN 1-930723-14-8. S. 18–42. – Altingia obovata – Online.
Einzelnachweise
- ↑ Altingia obovata. In: TROPICOS. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ Ickert-Bond S. M., Pigg K. B., Wen J. 2007: Comparative infructescence morphology in Altingia (Altingiaceae) and discordance between morphological and molecular phylogenies. Amer. J. Bot. 94: 1094–1115. – doi:10.3732/ajb.94.7.1094
- ↑ Wu Wei, Zhou Renchao, Huang Yelin, Boufford D. E., Shi Suhua 2010: Molecular evidence for natural intergeneric hybridization between Liquidambar and Altingia. J. Plant Res. 123: 231–239. – doi:10.1007/s10265-009-0275-z
Kategorien:- Altingiaceen
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