- American Friends Service Committee
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Das American Friends Service Committee (AFSC) wurde während des Ersten Weltkriegs 1917 gegründet.
Seine Mitglieder sind Quäker, die aus Glaubensgründen den Wehrdienst verweigern. Das AFSC organisierte zivile Friedensdienste. Dabei konzentrierten sie sich auf medizinische Versorgung und die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung. Hierbei machten sie keinen Unterschied zwischen Sieger und Besiegten. Auch oder gerade nach Ende des Ersten Weltkriegs sorgten sie für das Überleben von vielen Kindern in Deutschland.
Das „Hilfskomitee der Freunde“ wandte sich nach dem Ende des Krieges an Herbert Hoover, den späteren US-Präsidenten und damaligen Direktor der American Relief Administration, mit der Bitte um Zuweisung einer Aufgabe in Europa. Er übertrug ihnen für Deutschland die Organisation des zur A.R.A. gehörenden Kinderhilfswerks. Hoover schickte ihnen Fachleute, die wussten, wie man eine derartige Aktion zu Wege bringt, und führte einen Kontakt zwischen den Quäkern und der deutschen Regierung herbei.[1]
Diese Hilfeleistung mündete später in die Gründung zweier Deutscher Jahresversammlungen, in denen sich Deutsche organisierten, die zum Quäkertum konvertierten. Eine von beiden besteht noch heute. In Deutschland wurde das AFSC als Quäkerhilfe bekannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der AFSC das zweite Mal in ein vom Krieg zerstörten Deutschland, um erneut zunächst tausende Kinder vor dem Verhungern und Erfrieren zu bewahren. Diese beiden Hilfeleistungen blieben über Jahrzehnte im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und wurden zu dem stehenden Begriff „Quäkerspeisung“.
1947 wurde dem AFSC gemeinsam mit der britischen Quäkerorganisation Quaker Peace and Social Witness, stellvertretend für die unermüdlichen Bemühungen verschiedenster organisierter und nicht organisierter Quäker, der Friedensnobelpreis verliehen.
Noch heute ist das AFSC aktiv. Das AFSC unterstützt aktiv durch enge Zusammenarbeit das Quaker United Nations Office (QUNO) in New York City. Das QUNO ist das offizielle Büro und vertritt die Stimme des Quäkertums im UNO-Hauptquartier.
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Hoover: Memoiren (Bd. 1). Jahre der Abenteuer 1874–1920, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1951, S. 289
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Quäkertum
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- Friedensnobelpreisträger
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