Amir Kassaei

Amir Kassaei

Amir Kassaei (* 1968 in Teheran, Iran) ist ein iranisch-österreichischer Werbetreibender, internationaler Kreativchef der Werbeagentur DDB und ehemaliger Sprecher des Art Directors Club Deutschland.^[1]

Leben

Amir Kassaei war als 13-jähriger an den Kampfhandlungen im Iran-Irak-Krieg beteiligt, floh aber im Kofferraum eines Schleusers in die Türkei und von dort nach Österreich. Er stellte einen Asylantrag, hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und erhielt schließlich die österreichische Staatsbürgerschaft. Seinen Zivildienst leistete er u.a. auf einer Sterbestation. Nach der Matura begann er ein Wirtschaftsstudium in Paris und arbeitete als Controller bei L’Oréal. Er wechselte zu der Wiener Werbeagentur Barci & Partner und 5 Jahre später als Texter zu Springer & Jacoby, wo er zum Executive Creative Director aufstieg. Nach Kampagnen für Mercedes, Coca-Cola oder Apple kündigte er und wechselte 2003 als Kreativchef und geschäftsführender Gesellschafter zur DDB Group Germany.

Kassaei gewann mehr als 2.000 nationale und internationale Werbepreise und war selbst Jurymitglied beim Werbefilmfestival in Cannes und beim Clio, bzw. Jurypräsident in Méribel und beim Eurobest Festival. Er ist Mitglied des deutschen ADC, des ADC New York, der CCA und des britischen D&AD. Laut dem Kreativranking The Big Won war er in den letzten Jahren unter den drei besten Kreativchefs der Welt und wurde 2009 zum besten Kreativchef der Welt erklärt. 2011 wurde er zum internationalen Kreativchef ^[2] CCO (Chief Creative Officer) von DDB ernannt. Von 2008 bis 2009 war er Vorstandssprecher des deutschen ADC.

Weblinks

 Commons: Amir Kassaei – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

• Biografie auf der ADC-Webseite
• Ausführliches Porträt im Handelsblatt
• "Wir haben zu viel heiße Luft verkauft" Interview von Angelika Slavik mit Kassaei in: Süddeutsche Zeitung, 20. September 2010, S. 18 (Druckfassung)

Einzelnachweise

1. ↑ Sven Prange: Amir Kassaei: Geliebt und gehasst In: Handelsblatt vom 6. August 2009
2. ↑ [1] In: Horizont vom 9. Februar 2010