Anastasia von Brandenburg

Anastasia von Brandenburg

Anastasia von Brandenburg (* 14. März 1478 in Ansbach; † 4. Juli 1534 in Ilmenau) war eine Prinzessin von Brandenburg und wurde durch Heirat Gräfin von Henneberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Anastasia war die jüngste Tochter des brandenburgischen Kurfürsten Albrecht Achilles (1414–1486) aus dessen zweiter Ehe mit Anna (1436–1512), Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen.

Sie heiratete am 16. Februar 1500 in Neustadt an der Aisch Graf Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (1478–1559). Neun Jahre davor hatte schon ihre ältere Schwester Elisabeth einen Henneberger Grafen geheiratet. Die aus der Ehe resultierende aufwändigere Hofhaltung Wilhelms, überstieg die Einkünfte seines Landes außerordentlich.

Anastasia und Wilhelm lebten äußerst fromm. Sie unternahmen Wallfahrten, unterstützten Klöster und erwarben für hohe Summen Ablassbriefe. Herzog Albrecht von Preußen, der ein enges Verhältnis zum Hof seiner Verwandten hatte, hatte sich einst an Anastasia gewandt, die 13 Kinder ihrer Ehe zu versorgen hatte, und teilte ihr spaßhaft mit, wenn sie noch eine Tochter zu verheiraten habe, solle sie ihm diese schicken, er würde ihr einen König beschaffen. Ihre einzige unvermählte Tochter zu jener Zeit war Margarete, die aber als Nonne in einem Kloster lebte. Margarete wurde aus dem Kloster geholt, musste aber noch fünf Jahre warten, bis Herzog Albrecht sich tatsächlich bemühte ihr einen Bräutigam auszusuchen, der bei der mehr als bescheidenen Aussteuer der Gräfin allerdings kein König war.[1]

Anastasia wurde in der Pfarrkirche von Schleusingen bestattet. Ihr Epitaph wurde von dem Innsbrucker Bildhauer Siegmund Buchlinger angefertigt.

Nachkommen

Aus ihrer Ehe hatte Anastasia folgende Kinder:

  • Wilhelm (1500–1503)
  • Anna (*/† 1502)
  • Johann IV. (1503–1541), Fürstabt im Kloster Fulda
  • Tochter (1505–1506)
  • Wolfgang II. (1507–1537)
  • Margarete (1508–1546)
∞ 1534 Graf Johann von Sayn-Wittgenstein († 1560)
  • Katharina (1509–1567), genannt die Heldenmütige
∞ 1524 Graf Heinrich XXXII. von Schwarzburg (1499–1538)
  • Christoph (*1510-1548), Graf von Henneberg
  • Georg Ernst (1511–1574), Graf von Henneberg
∞ 1. 1543 Prinzessin Elisabeth von Braunschweig-Calenberg († 1566)
∞ 2. 1568 Prinzessin Elisabeth von Württemberg (1548–1592)
  • Dorothea (*/† 1512)
  • Poppo XII. (1513–1570), Graf von Henneberg
∞ 1546 Prinzessin Elisabeth von Brandenburg (1510–1588)
  • Walpurgis (1516–1570)
1. Graf Wolfgang von Hohenlohe († 1546)
2. 1548 Graf Karl von Gleichen († 1599)

Literatur

  • Paul Daniel Longolius: Anastasia, jüngste Tochter des Kurfürsten Albrecht Achilles von Brandenburg, Gräfin zu Henneberg, 1773
  • Theodor Geßner: Geschichte der Stadt Schleusingen bis zum Tode des letzten Grafen von Henneberg, Selbstverlag, 1861, S. 60, 87

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Adolf Schmidt: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Veit und Comp., 1844, S. 68 ff.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Magdalena von Brandenburg (1460–1496) — Grabplatte Magdalenas und ihres Mannes in der Stiftskirche von Hechingen Magdalena von Brandenburg (* 1460 in Tangermünde; † 17. Juni 1496 auf der Burg Hohenzollern) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Gräfin von Hohenzoll …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Henneberg — Kloster Veßra rekonstruiertes Eingangswappen Die Grafen von Henneberg waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das gegen Ende des 11. Jahrhunderts, ca. 200 Jahre nach der fränkischen Ostkolonialisierung, im Zuge des Zerfalls der fränkischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Dänemark (Oldenburg) — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Dietrich von Oldenburg bis Christian III. (Dänemark und Norwegen) und Adolf I. (Schleswig Holstein Gottorf) 2 Von Christian III. (Dänema …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Mecklenburg — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Magnus II. (Mecklenburg) bis Friedrich I. (Mecklenburg) und Adolf Friedrich II. (Mecklenburg Strelitz) 2 Von Friedrich bis Friedrich Franz I. 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Mecklenburg-Schwerin — Stammliste von Mecklenburg mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Magnus II. (Mecklenburg) bis Friedrich I. (Mecklenburg) und Adolf Friedrich II. (Mecklenburg Strelitz) 2 Von… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Mecklenburg — Stammliste von Mecklenburg mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Magnus II. (Mecklenburg) bis Friedrich I. (Mecklenburg) und Adolf Friedrich II. (Mecklenburg Strelitz) 2 Von… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Reuß — Regenten und Linien des Hauses Reuß Vögte und Herren von Weida Herren zu Weida Erkenbert I. (* um 1090; † um 1163/69) Heinrich I. Probus (* um 1122; † um 1193) Vögte von Weida (1193–1427) Heinrich II., der Reiche (1193–1209) (* um 1164/65; † um… …   Deutsch Wikipedia

  • Albrecht Achilles (Brandenburg) — Albrecht Achilles von Brandenburg und seine zweite Gemahlin Anna von Sachsen Albrecht Achilles von Brandenburg (* 9. November 1414 in Tangermünde; † 11. März 1486 in Frankfurt am Main) war als Albrecht I. Markgraf von Ansbach und …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Anhalt — Stammliste von Anhalt mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich I. (Anhalt) bis Joachim Ernst (Anhalt) 2 Von Joachim Ernst (Anhalt) bis Johann Georg I. (Anhalt Dessau),… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Hessen — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Siehe auch Haus Hessen. Inhaltsverzeichnis 1 Von Heinrich II. (Brabant) bis Philipp I. (Hessen) 2 Von Philipp I. bis Karl (Hessen Kassel), Philipp (Hessen Philippsthal) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”