- Friedrich II. (Sachsen)
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Friedrich II. der Sanftmütige, Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, (* 22. August 1412 in Leipzig; † 7. September 1464 ebenda) übernahm 1428 gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm III. dem Tapferen, Heinrich und Sigismund die Regierung.[1] 1433 schlossen die Wettiner endlich Frieden mit den Hussiten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich war der älteste Sohn von Herzog und Kurfürst Friedrich I. (1370–1428) und seiner Frau Prinzessin Katharina von Braunschweig-Lüneburg (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I.
Die Zusammenkunft der Stände 1438 gilt als der erste Landtag Sachsens. Sie erhielten das Recht, sich bei Neuerungen im Steuerwesen auch ohne Einberufung durch den Herrscher zusammenzufinden. Ab 1466 mussten sie auch bei Entscheidungen über Krieg und Frieden gehört werden. Mit dem Tod Friedrichs des Friedfertigen im Jahre 1440 kam Thüringen wieder zum Kurfürstentum. Nachdem Heinrich und Sigismund als Mitregenten ausgeschieden waren, teilten Friedrich und Wilhelm den Besitz auf. In der Altenburger Teilung 1445 erhielt Wilhelm III. den thüringischen und fränkischen Teil, Friedrich den Ostteil des Kurfürstentums. Die Bergwerke blieben gemeinsamer Besitz. Streitigkeiten über die Verteilung führten jedoch 1446 zum Sächsischen Bruderkrieg, der erst am 27. Januar 1451 mit dem Frieden von Naumburg ein Ende fand. Im Vertrag von Eger 1459, legten Kurfürst Friedrich und Herzog Wilhelm von Sachsen und der König von Böhmen Georg von Podiebrad die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen auf der Höhe des Erzgebirges und der Mitte der Elbe fest, die noch heute größtenteils gültig ist. Sie gehört somit zu den ältesten noch bestehenden Grenzen Europas.
Nach dem Tod Friedrichs II. 1464 übernahmen seine beiden Söhne, Ernst und Albrecht, zunächst gemeinsam die Regierung. Nachdem 1482 Herzog Wilhelm III. starb, fiel Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück.
Nachkommen
Am 3. Juni 1431 heiratete er Margarete von Österreich (1416/17; † 12. Februar 1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor.
- Amalia (* 4. April 1436 in Meißen; † 19. November 1501 Rochlitz) ∞ 21. Februar 1452 Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (* 23. Februar 1417; † 18. Januar 1479)
- Anna (* 7. März 1437 in Meißen; † 31. Oktober 1512 Neustadt an der Aisch) ∞ 12. November 1458 Albert III. Achilles, Kurfürst von Brandenburg
- Frederick (* 28. August 1439 in Meißen; † 23. Dezember 1451)
- Ernst (* 24. März 1441 in Colditz; † 26. August 1486 ebenda) ∞ Elisabeth von Bayern (1443–1484), Tochter von Herzog Albrecht III. (Bayern) (1401–1460)
- Albrecht (* 31. Juli 1443 in Grimma; † 12. September 1500 in Emden) ∞ Zedena (Sidonie von Böhmen) (1449–1510), Tochter von Georg von Podiebrad (1420–1510)
- Margarete (* 1444 in Meißen; † ca. 19 November 1498 in Seußlitz?) Äbtissin in Seußlitz
- Hedwig (* 31. Oktober 1445 in Meißen; † 13. Juni 1511 in Quedlinburg), Äbtissin in Quedlinburg (1458–1511)
- Alexander (* 24. Juni 1447 in Meißen; † 14. September 1447, Meißen)
Einzelnachweise
- ↑ Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-018946-1, S. 74.
Literatur
- Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipziger Universitätsverlag, 2005, ISBN 978-3937209456, S. 335-337.
- Heinrich Theodor Flathe: Friedrich II. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 778 f.
Weblinks
Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorgänger Amt Nachfolger Friedrich I. Kurfürst von Sachsen
1428–1464Ernst
Albrecht III.Friedrich IV. Landgraf von Thüringen
1440–1445Wilhelm III.
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