- Anna Lindemann
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Anna Lindemann (* 1892 in Bielefeld; † 1959 in Berlin) war eine deutsche Kommunistin, Pädagogin, Redakteurin, Hochschullehrerin und Aktivistin der Freidenkerbewegung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lindemann wuchs als Tochter eines Bielefelder Kaufmanns auf und studierte in Marburg und Berlin Philosophie. In der Weimarer Republik war sie zusammen mit ihrem Ehemann Walter Lindemann aktiv in der KPD und in der proletarischen Freidenkerbewegung.[1] Sie leitete zudem die deutsche Sektion der „Internationalen Bildungsarbeiter".
Während der Zeit des Nationalsozialismus arbeiteten die Lindemanns als Privatlehrer in Bielefeld. Anna Lindemanns Broschüre Was wollen die proletarischen Freidenker? gehörte zu den im Jahr 1933 verbrannten Werken.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt sie 1946 einen Lehrauftrag für Gegenwartsgeschichte und wurde im März 1948 zu außerordentlichen Professorin für Gegenwartskunde an der Hochschule für Gesellschaftswissenschaften der Universität Jena berufen, deren Dekanin sie später auch wurde. 1950 wurde sie Professorin und Dekanin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.
Das Ehepaar Lindemann verlieh dem in Thüringen besonders erfolgreichen Freidenkerunterricht, den proletarischen Familienfeiern, insbesondere den Jugendfeiern, bedeutende Impulse.
Ehrungen
In der ehemaligen DDR wurde das Institut für Lehrerbildung (IfL) in Crossen an der Elster nach Anna Lindemann benannt.
In Gotha ist eine Straße nach Anna und Walter Lindemann benannt, mit der das bildungs- und kulturpolitische Wirken des Paares innerhalb der Freidenkerorganisationen gewürdigt wird.
Werke
- Was wollen die proletarischen Freidenker?, Herausgegeben vom Zentralverband proletarischer Freidenker Deutschlands, 1922
- Walter und Anna Lindemann: Die proletarische Freidenkerbewegung. Leipzig-Lindenau 1926
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Ploenus, "... so wichtig wie das tägliche Brot". Das Jenaer Institut für Marxismus-Leninismus 1945-1990, Verlag Böhlau (2007), ISBN 3412200107, S. 88 ff.
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