- Anna Záborská
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Anna Záborská (* 7. Juni 1948 in Zürich) ist eine slowakische Politikerin (KDH) und seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments.
Záborská hat Medizin an der Comenius-Universität Bratislava studiert uns wurde 1978 Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Seit 1993 nahm sie mehrere Ämter in der christlich-demokratischen Partei KDH ein, 1999 bis 2000 war sie als stellvertretende Vorsitzende für internationale Fragen zuständig. 1998 bis 2004 gehörte sie dem slowakischen Parlament an, wo sie Mitglied des gemischten parlamentarischen Ausschusses EU-Slowakei war, der den slowakischen EU-Beitritt 2004 vorbereitete. Ab 2003 war Záborská Beobachterin im Europäischen Parlament; bei der Europawahl 2004, bei der die Slowakei erstmals teilnahm, wurde sie als Abgeordnete gewählt.
Im Europaparlament gehört Záborská der christdemokratisch-konservativen Fraktion EVP-ED an und war in der Legislaturperiode 2004-09 Vorsitzende im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter sowie Mitglied im Ausschuss für Entwicklung.
In der folgenden Legislaturperiode trat sie in Erscheinung, indem Sie sich für ein europäisches Frühwarnsystems gegen Pädophilie und sexuelle Belästigung engagierte. Eine entsprechende Schriftliche Erklärung des Europäischen Parlaments wurde im Juni 2010 von 371 der 732 Abgeordneten angenommen.[1] Der Vorschlag stieß allerdings bei anderen Parlamentariern wie Cecilia Wikström auch auf Kritik, da er ein Modell der Vorratsdatenspeicherung impliziere.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Tiziano Motti, Anna Záborská, Schriftliche Erklärung gemäß Artikel 123 der Geschäftsordnung zur Schaffung eines europäischen Frühwarnsystems gegen Pädophilie und sexuelle Belästigung.
- ↑ Heise online, 6. Juni 2010: Hoppla, da habe ich doch versehentlich für die Vorratsdatenspeicherung gestimmt.
Weblinks
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