Kresťanskodemokratické hnutie

Kresťanskodemokratické hnutie
Kresťanskodemokratické hnutie
Christlich-demokratische Bewegung
Logo der KDH
Partei­vorsitzender Ján Figeľ
Gründung 1990
Haupt­sitz Bajkalská 25
SK-82101 Bratislava
Aus­richtung Christdemokratie, Konservatismus
Farbe(n) Weiß, Blau, Rot (Slowakische Trikolore)
Parlamentsmandate 15 von 150 (Stand: 2010)
Europapartei Europäische Volkspartei (EVP)
EP-Fraktion Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)
Website www.kdh.sk

Die Christlich-demokratische Bewegung (slowak.: Kresťanskodemokratické hnutie, KDH) ist eine slowakische Partei.

Sie zählt zu den Rechtsparteien und tritt als solche insbesondere für konservative und christliche Werte ein. Bei den Wahlen 2006 bekam sie 8,31 % der Stimmen und konnte mit 14 Mandaten als eine Oppositionspartei in das Parlament einziehen. Sie hat bei den Parlamentswahlen 2010 8,54 % der Stimmen erreicht, das entspricht 15 Mandaten im neuen Parlament.[1]

Die KDH betont die Rolle der Kirche in der Geschichte der Slowakei und kritisiert die Werte des politischen Liberalismus. Sie stellt sich eindeutig gegen Abtreibungen und die Gleichberechtigung homosexueller Partnerschaften. Zugleich reagiert sie negativ auf die Vorschläge der Liberalen und Sozialdemokraten, die Kirche vom Staat zu trennen. Zu den Haupterfolgen der KDH-Politik in religiösen Fragen seit den Wahlen 1998 gehören die gleichberechtigte Finanzierung der Kirchenschulen gegenüber Staatlichen Schulen, die Verabschiedung eines bilateralen Staatsgrundvertrags zwischen der Slowakei und dem Vatikan und die Gründung der Katholischen Universität in Ružomberok. 2004 wurde an allen Grundschulen beginnend mit der ersten Klasse der fakultative Religionsunterricht eingeführt.

In Fragen der Wirtschaftspolitik betont sie ihren liberalen Charakter, obwohl sie sich selbst als eine Partei mit sozialwirtschaftlichem Programm bezeichnet. Sowohl die ehemaligen Minister als auch die Parlamentarier der KDH unterstützten alle wichtigen Wirtschaftsreformen der Regierung Dzurindas, u. a. die Steuerreform, die Gesundheitsreform und die Reform des Rentensystems.

Ján Čarnogurský von der KDH war vom April 1991 bis zum Juni 1992 Premierminister der Slowakei.

Einzelnachweise

  1. Pravica môže vládnuť, má o 8 kresiel viac (slowakisch), SME. Abgerufen am 13. Juni 2010. 

Literatur

Štefančík, R. (2008): Christlich-demokratische Parteien in der Slowakei. Trnava: UCM, ISBN 978-80-8105-016-9


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