- Anne Sinclair
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Anne Sinclair (* 15. Juli 1948 in New York City, geborene Anne-Élise Schwartz) ist eine französische Journalistin.
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Familie
Anne Sinclair ist eine Tochter von Joseph-Robert Schwartz (ab 1949 Sinclair), Geschäftsmann und Ritter der Ehrenlegion, und Micheline Nanette Rosenberg.
Sie ist eine Enkelin von Paul Rosenberg, eines bedeutenden Galeristen und Kunsthändlers in Paris und später in New York, von dem sie einen Teil der Gemäldesammlung im Werte von mehreren Millionen Euro geerbt hat.
Sie ist geschieden vom Journalisten Ivan Levaï, mit dem sie zwei Kinder hat. Am 24. November 1991 heiratete sie den Politiker Dominique Strauss-Kahn.
Beruflicher Werdegang
Zunächst Lizentiatin des Rechts, erwarb sie 1972 am Institut d’études politiques de Paris das Diplom. Sie begann 1973 ihre Karriere als Journalistin beim Sender Europe 1.
Im Jahre 1983 wurde sie vom Sender TF1 für die Sendereihe Édition spéciale engagiert. Sinclair moderierte die in Frankreich äußerst populäre Sonntagsabendsendung "7/7" und wurde damit eine der bekanntesten Journalistinnen des Landes. Sie gewann 3 Auszeichnungen Sept d'Or, dem französischen Äquivalent des Emmy Awards.[1] Nach dessen Privatisierung wurde sie dessen Vizedirektorin für Information, später Generaldirektorin des Unternehmens. Im Jahre 1997, nach der Ernennung ihres Ehemanns Dominique Strauss-Kahn zum Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie, beschloss sie, keine politischen Sendungen mehr zu leiten, und wurde Generaldirektorin der Internet-Tochter e-TF1, später Vizepräsidentin.
Sie verließ im Jahr 2001 die TF1-Gruppe nach Meinungsverschiedenheiten mit Patrick Le Lay, dem Generaldirektor des Senders. Sie kehrte zurück zur Gruppe Netgem, ging 2002 zu RTL und arbeitete mit dem Magazin Paris Match zusammen. Von 2003 bis 2007 leitete sie bei France Inter die Sendung „Libre Cours“, in der sich Studierende mit Angehörigen anspruchsvoller Berufe treffen. Im Jahre 2008 arbeitete sie mit an der Sendung „Le Grand Journal“ bei Canal+ und berichtete – abwechselnd mit Laurence Haïm – aus den USA über die Präsidentenwahl.
Ebenfalls 2008 startete sie ihren Internetblog Two or three things from America mit Kommentaren zu amerikanischen und internationalen politischen Themen. Dieser Blog wurde einer der anerkanntesten in Frankreich.[2]
Im Oktober 2011 wurde bekannt, Anne Sinclair solle die Leitung der französischsprachigen Ausgabe der Huffington Post übernehmen, ein Unternehmen, das gemeinsam mit der Tageszeitung Le Monde betrieben werden soll. [3] Sie werde dort keine redaktionelle Aufgaben übernehmen, sondern die geschäftliche Leitung des Onlinemagazins.[4]
Sinclair ist Autorin mehrerer Bücher.
Werke
- Une année particulière (Ein ungewöhnliches Jahr, 1982)
- Deux ou trois choses que je sais d'eux (Zwei oder drei Dinge, die ich von ihnen weiß, 1997)
- Caméra subjective (2002)
Weblinks
- Anne Sinclair's persönliche "Blog"-Seite (frz.)
- Die Frau an Strauss-Kahns Seite in: Spiegel Online vom 7. Juni 2011
- Stefan Ulrich: Anne Sinclair, unerschütterlich in ihrer Treue, Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2011
- Amour fou in: Tages-Anzeiger vom 25. August 2011
Einzelnachweise
- ↑ Awards for Anne Sinclair. In: IMDb. Abgerufen am 8. Juli 2011.
- ↑ Anne Sinclair dans le 'top 12' des blogs politiques. 'L'Express' (13. Februar 2009). Abgerufen am 8. Juli 2011.
- ↑ Anne Sinclair soll französische Internetzeitung leiten. In: Deutschlandradio Kultur. Kulturnachrichten. 26. Oktober 2011. Abgerufen am 26. Oktober 2011.
- ↑ Anne Sinclair pressentie pour diriger le Huffington Post français. In: Rue 89. 23. Oktober 2011 (französisch). Abgerufen am 26. Oktober 2011.
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