- Anton Schrödl
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Anton Schrödl (* 19. Februar 1820 in Schwechat; † 5. Juli 1906 in Wien) war ein österreichischer Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schrödl wurde 1820 im niederösterreichischen Schwechat geboren. Die Angaben über sein Geburtsdatum sind je nach Quelle unterschiedlich, auf seinem Grabstein ist der 8. Juni 1823 angegeben, in den Geschichtsbüchern der Stadt Schwechat wird auch der 15. März 1820 angegeben.
Sein Vater Joseph Schrödl war Eisenhändler in der Wienerstrasse in der damalig 2.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde Schwechat, sein älterer Bruder Norbert Michael Schrödl (1816-1890) war Elfenbeinschnitzer und Bildhauer, dessen Söhne, der Maler Norbert Schrödl (1842-1912) und der Bildhauer Leopold Schrödl (1841-1908) waren seine Neffen. Anton Schrödl wuchs unter ärmsten Verhältnissen auf worauf sich seine Eltern entschieden, dem Verwandten Wetschel die Vormundschaft zu übertragen. Er besuchte bereits im Alter von dreizehn Jahren die Akademie der bildenden Künste Wien unter dem Professor für Blumenmalerei Sebastian Wegmayr (1776–1857) und wurde 1835 mit dem Gundel-Preis ausgezeichnet.
Er begann seine ersten Tätigkeiten als Lithograph beim Kunstverlag Matthäus und Joseph Trentsensky in Wien aufzunehmen. Seine Stärken zeigten sich vor allem in Tierstudien und Landschaftsmalereien. Im Auftrag des Zoologen Gustav Jäger entwarf er 1864 den Tiergarten am Schüttel im Wiener Prater. Für die Familie Kuffner entwirft er im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring eine Pinzgauer Landschaft , die Schrödlalm. Gemeinsam mit dem Polarforscher und Kunstmäzen Johann Nepomuk Graf Wilczek unternahm Schrödl im Jahre 1870 Reisen in den nordafrikanischen Staat Algerien[1]. Der Wiener Tuchhändler und Kunstsammler Friedrich Jakob Gsell (1812–1871) wies in seiner Privatsammlung auch einige Werke von Schrödl auf.
Er nahm zwar nie eine Professur auf der Akademie an, unterrichtete aber trotzdem Schüler wie Johann Nepomuk Geller (1860–1954), Alfons Leopold Mielich (1863–1929), Alfred Jirasek (1863-1931) oder Gustav Ranzoni (1826-1900). Mit den Malern Emil Jakob Schindler (1842–1892) und Tina Blau (1845–1916) verband Schrödl eine Freundschaft.
Schrödl war viel auf Reisen, wobei seine finanzielle Situation immer angespannt war. So kam es auch, dass er 1899 seine Werke versteigern musste. Er war mit Franziska (1884-1940) verheiratet, die Ehe blieb kinderlos, seine letzte Ruhestätte fand Anton Schrödl in einem Ehrenhalber gewidmeten Grab der Stadt Wien am Wiener Zentralfriedhof. Sein Nachlass wurde im Jänner 1907 im Künstlerhaus Wien durch die Kunsthandlung Carl Josef Wawra versteigert.
Leistungen
Seinen ersten Erfolge erzielte er mit den Werken Jagdstück (1841) und Zeichenschule.
Werke
(Auswahl)
- Das Grubkreuz am Hallstättersee (1847), Bleistiftskizze
- Tiere an der Tränke, Öl auf Leinwand
- Im Stall, Öl auf Karton
- Liegendes Schaf, Öl auf Leinwand
- Wagen von einem Schimmel gezogen, Öl auf Karton
- Pinzgauer Rauchküche, Öl auf Karton
- In der Bauernküche, Öl auf Platte
- Almweide, Öl auf Leinwand
- Ankunft auf der Hochalm, Öl auf Leinwand
- Bewachsener Fels, Öl auf Karton
- Hirte mit Schafen in Ungarn, Öl auf Leinwand
- Wohnzimmer des Künstlers (1881), Öl auf Karton
- Gebirgslandschaft mit Jäger und Hund, Aquarellierter Bleistift
Einzelnachweise
- ↑ Johann Nepomuk Wilczek, Elisabeth von Wilczek Kinsky: Hans Wilczek erzählt seinen Enkeln Erinnerungen aus seinem Leben Leykam-verlag, 1933
Weblinks
Commons: Anton Schrödl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Anton Schrödl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 235.
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