Araucaria hunsteinii

Araucaria hunsteinii
Araucaria hunsteinii
Systematik
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Araukariengewächse (Araucariaceae)
Gattung: Araukarien (Araucaria)
Sektion: Intermedia
Art: Araucaria hunsteinii
Wissenschaftlicher Name
Araucaria hunsteinii
K.Schum.

Araucaria hunsteinii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Araukarien (Araucaria ). Sie ist im Nordosten der Insel Neuguinea endemisch.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Erscheinungsbild und Rinde

Araucaria hunsteinii wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 85 Meter und Brusthöhendurchmesser von bis zu 3 Meter erreichen kann. Die Wuchsform ist pyramidal; mit zunehmendem Alter öffnet sich die Krone zunehmend und flacht immer mehr ab. Die dunkelbraune, harzige Borke ist rissig und es blättern korkige Teile ab. Die Rinde der wirtelig angeordneten Zweige ist dunkelrot.[1]

Blätter

Es liegt Heterophyllie vor. An jungen Bäumen sind die Blätter pfriemförmig. An älteren Bäumen sind die nadelförmigen Blätter bei einer Länge von 6 bis 15 Zentimeter und einer Breite von 1 bis 2 Zentimeter flach und lanzettlich geformt. Die Blattnerven verlaufen geradlinig. Man findet die Blätter gehäuft an den Enden der Zweige. Die Sämlinge besitzen zwei Keimblätter (Kotyledonen).[1]

Zapfen und Samen

Die männlichen Blütenzapfen sind bei einer Länge von 20 Zentimeter und einem Durchmesser von 1,8 bis 2,5 Zentimeter zylindrisch geformt. Sie enthalten lanzettförmige Mikrosporophylle. Die weiblichen Zapfen sind bei einer Länge von 15 bis 20 Zentimeter und einem Durchmesser von etwa 12,5 Zentimeter eiförmig-länglich. Der dreieckige, relativ schmale Samen besitzt eine Länge von rund 2,5 Zentimeter und einen rund 2,5 Zentimeter breiten Flügel.[1]

Vorkommen und Nutzung

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Araucaria hunsteinii umfasst das Bulolo Valley im Nordosten Neuguineas. Weitere Vorkommen soll es im Owen-Stanley-Gebirge und dem Hunstein-Gebirge geben.[1]

In Papua-Neuguinea wird sie in Plantagen angepflanzt. Die Fläche der angepflanzten Bestände umfasst rund 8000 Hektar. Diese Art wurde zu Versuchszwecken in Australien, auf Fidschi sowie auf die Malaiische Halbinsel eingeführt.[2] Der Handelsname ist „Klinki Pine“ [3].

Man findet Araucaria hunsteinii in Höhenlagen von 520 bis 2100 Metern, dort bildet sie vor allem mit verschiedenen Buchengewächsen Mischbestände.[2]

Systematik

Araucaria hunsteinii ist die einzige Art der Sektion Intermedia innerhalb der Gattung der Araukarien (Araucaria). Die Erstbeschreibung als Araucaria hunsteinii erfolgte 1889 durch Karl Moritz Schumann in Die Flora von Kaiser Wilhelms Land, 11, Tafel 4, f. 8.[4]

Synonyme für Araucaria hunsteinii K.Schum. sind unter anderem Araucaria schumanniana Warb. und Titanodendron hunsteinii (K.Schum.) A.V.Bobrov & Melikyan, Araucaria hunsteinii var. klinkii (Lauterb. ex Engl.) Silba, Araucaria klinkii Lauterb. ex Engl. und Titanodendron klinkii (Lauterb. ex Engl.) A.V.Bobrov & Melikyan.[1]

Gefährdung und Schutz

Araucaria hunsteinii wird in der Roten Liste der IUCN als „gering gefährdet“ geführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine neuerliche Überprüfung der Gefährdung nötig ist. Als Hauptgefährdungsgründe werden die Ausbeutung der Wälder zur Gewinnung des hochwertigen Holzes und zur Nutzung als Ackerland genannt. Weiters stellen Feuer und verwilderte Schweine eine Gefahr für die Bestände dar. In Papua-Neuguinea ist die Ausfuhr von Araukarienholz verboten.[2]

Quellen

  • Christopher J. Earle: Araucaria hunsteinii. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, abgerufen am 20. April 2011 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b c d e Christopher J. Earle: Araucaria hunsteinii. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, abgerufen am 27. April 2011 (englisch).
  2. a b c Araucaria hunsteinii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 20. April 2011
  3. Barry Conn & Kipiro Damas: Guide to trees of Papua New Guinea: Datenblatt bei PNGTreesKeyAraucaria hunsteinii K.Schum..
  4. Araucaria hunsteinii. In: TROPICOS. www.tropicos.org, abgerufen am 27. April 2011 (englisch).

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