Armin Peter Faust

Armin Peter Faust

Armin Peter Faust (* 10. Mai 1943 in Weiden (Landkreis Birkenfeld)) ist ein vor allem im Nahe-Hunsrück-Raum bekannter Künstler und Schriftsteller.

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule in Weiden begann Armin Peter Faust eine Lehre als Edelsteingraveur bei Richard H. Hahn in Idar, wo er mit künstlerischen Arbeitstechniken vertraut wurde. Auf der Berufsaufbauschule erlangte er die mittlere Reife und machte 1967 am Ketteler-Kolleg in Mainz sein Abitur. Dem Militärdienst folgte das Studium der Germanistik, Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in Tübingen und Saarbrücken. Nach dem Referendariat war er als Lehrer an den beiden Idar-Obersteiner Gymnasien und an der Fachhochschule für Schmuck- und Edelsteindesign tätig.

Seit 1976 beteiligte sich Faust mit seinen künstlerischen Arbeiten an Ausstellungen in der Nahe-Hunsrück-Region.

1991 promovierte er mit der Arbeit „Ikonographische Studien zur Graphik Wilhelm Buschs“ und war von 1987 bis 1991 als Dozent für Schmuck- und Kulturgeschichte an der Fachhochschule in Idar-Oberstein tätig.

Außerdem ist er seit 1984 begeisterter Marathonläufer und nahm 2003 am New-York-Marathon teil. Seit 2009 ist Armin Peter Faust pensioniert, er arbeitete jedoch bis 2010 weiter am Gymnasium an der Heinzenwies.

Die größte Anerkennung als Autor erhielt er 1995 mit dem Förderpreis des Verbandes deutscher Schriftsteller Rheinland-Pfalz für die Novelle „Der Flügel der Nike“. 2009 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Idar-Oberstein verliehen.

Publikationen

Belletristik
  • 1985 Landleben I (Erzählungen) Selbstverlag
  • 1990 Landleben II (Erzählungen) Verl. Junge Literatur
  • 1992 Idyllen und Katastrophen (Erzählungen) Rhein-Mosel-Verlag
  • 1995 Der Flügel der Nike (Novelle) Rhein-Mosel-Verlag
Athanasius Pernath ist ein, wegen seines Buckels verlachter, Gemmenschneider aus Idar, der 1937 von Anna Maler, einer warmherzigen Malerin, aufgefordert wird, an der Weltausstellung in Paris teilzunehmen. Mit seinem Relief, das er mit viel Anstrengung schafft und welches durch einen Unfall den letzten Schliff erhält, gewinnt er die Ausstellung und reist nach Paris. Dort lernt er endlich Anna kennen, die ihm auf Anhieb viel bedeutet. Die beiden verlieben sich, doch Annas Mutter ist nicht glücklich über diese Fügung. Athanasius ergreift -mal wieder- die Flucht, er reist nach Hause. Dort hält er es nicht lange aus und beendet sein Leben mit E 605, das er schon lange in seinem Hasenstall aufbewahrt hatte.
  • 1998 Zwischen Hunsrück und Nahe (Ein Mundartwörterbuch) Rhein-Mosel-Verlag
  • 2000 Geschichten von Herrn F. (Kurz-, Kürzer- und Kürzestgeschichten) Rhein-Mosel-Verlag
  • 2003 Postskriptum (Novelle) Rhein-Mosel-Verlag
Als Kriegsgefangener 1950 nach sieben Jahren Krieg und Gefangenschaft nach Hause zurückgekehrt, will sein Sohn den ihm fremd gewordenen Vater nicht akzeptieren; eine Situation, die sich bis zum Tod des Vaters 28 Jahre später nicht ändert. Im Verlauf des Buches werden die Kriegserfahrungen des Zurückkehrers, die ihn so veränderten, beschrieben. Dieses Buch ist in Erinnerung an den verstorbenen Vater des Autors geschrieben worden.
  • 2007 Der trübe Gast (Novelle) Rhein-Mosel-Verlag
  • 2008 William Shakespeare, eine Hommage in Edelstein (Texte zu 28 Großkameen von D. u. A. Roth) Selbstverlag
  • 2010 Weidener Sonette (Gedichte) Selbstverlag
Sachbücher und Aufsätze
  • Antikenrezeption bei Wilhelm Busch. (In: Wege der Kunst, Festschrift für Wilhelm Messerer, Salzburg 1980)
  • Eigentümlichkeiten unserer Mundart im bäuerlichen Bereich. (In: Das ist ein weites Feld, Festschrift für Walter Beyer, Birkenfeld 1982, S. 89ff.)
  • Jiddisch in der Mundart von Hottenbach und Umgebung. (In: Der Hunsrück, 2.Jhrg., 1980, Nr.3, S.23ff.)
  • Gedanken über 2 spätgotische Skulpturenfragmente aus der Felsenkirche zu Oberstein, Idar-Oberstein 1984, S.139ff.)
  • Ästhetik und Funktionalität. Anmerkungen zur Architektur der Schiller-Schule. (In: Festschrift: Die Gymnasien und Realschulen im Landkreis. Birkenfeld 1982, S.193ff.)
  • Die bekannteste Weierbacherin. Untersuchungen zu Julie Bläsius, der Geliebten des Schinderhannes. (In: Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld. Birkenfeld 1991, S.131ff.)
  • Edelsteingravierungen nach J.F. Millet von Dieter Roth. (In: Museum Idar-Oberstein. Heft Nr. 5, Idar-Oberstein, 1984)
  • Kunsthistorische Anmerkungen zu den sogenannten Schinderhannes – Portraits des K.M. Ernst. (In: Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld, Birkenfeld 1984 (Herbst9))
  • „Lieber Hunsrückbruder“ Jakob Kneips Briefe an Albert Bauer. (In: Der Hunsrück. Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Hunsrückvereins. Birkenfeld 1990, S. 205ff.)
  • Ikonographische Studien zur Graphik Wilhelm Buschs. Phil. Diss. Saarbrücken 1991 (Gedr. Als Bd. 17, Lit. – Verl. Münster 1993)
  • Ernst Jünger in Idar. (In: Festschrift 150 Jahre Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld. Birkenfeld 1993, S. 251ff.)
  • Friedrich Christian Laukhard, „Falschheit war nie mein Laster“. (In: Die Hott. Morbacher Hefte zu Geschichte und Gegenwart. 8. Jhrg., 1990, Nr. 15, S.27ff.)

Er schreibt seit 1984 Artikel für den "Heimatkalender des Landkreis Birkenfeld".

Quellen


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