- Art-Oliver Simon
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Art-Oliver Simon (* 13. Dezember 1966 in Hamburg) ist ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Studium der Musikwissenschaften an der Freien Universität Berlin studierte Simon von 1987 bis 1993 Komposition bei Frank Michael Beyer an der Universität der Künste Berlin. 1993 erhielt er den Kompositionspreis des Berliner Senats und 1994 den Boris Blacher-Kompositionspreis der Hochschule der Künste Berlin. Von 1993 bis 1995 arbeitete er am Pariser IRCAM über Fragen formalisierter computergestützter Kompositionsverfahren. Seit 1995 lebt und arbeitet er wieder als freischaffender Komponist in Berlin. 2007 war er Kompositionsstipendiat am Künstlerhaus Edenkoben und 2009 am kunst:raum sylt-quelle in Rantum. 2009 gründete er das Ensemble berlin-projekt, das sich vornehmlich neuen Werken von Komponisten aus dem norddeutschen Raum und Russland widmet. Seit 2010 leitet er das composers program, eine neue Editionsreihe mit Kompositionen von Stephen Beville, Irina Emeliantseva und eigenen Werken.
Stil
Seine musikalische Sprache zeichnet sich durch eine hohe Dichte und Komplexität, einem Hang zur Narrativität sowie durch großzügige, oft vielschichtige Formen aus, die sich dem Hörer nicht unmittelbar erschließen.[1] Diese Komplexität wird jedoch immer wieder von Momenten größter Einfachheit durchbrochen, so dass sich ein weiter stilistischer Bogen spannt von einer sperrigen, atonal-geräuschhaften Tonsprache bis hin zu expressiv aufgeladenen Klangstrukturen, die an die Frühphase der Zweiten Wiener Schule und sogar an romantische Gefühlswelten des 19. Jahrhunderts erinnern.
Werke
Vokalkompositionen
- Zdarzenie (2001) für sechs Frauenstimmen (Text: Art-Oliver Simon). UA November 2002 rendez-vous musique nouvelle 7 Forbach (Dietburg Spohr und das belcanto-ensemble Frankfurt/Main)
- T.R. (2004) für drei Frauenstimmen und Schlagzeug (Text. Tadeusz Różewicz). UA September 2004 Usedomer Musikfestival (Dietburg Spohr und das belcanto-ensemble Frankfurt/Main)
Orchesterwerke
- Violation (1994) für Kammerorchester. UA Juni 1994 Kammermusiksaal Berlin (Berliner Philharmoniker)
- Sinfonie Nr.1 (2011) für Orchester
Kammermusik
- HM-MG (2000) für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier (Filmmusik zu Bernhard Sallmans Neugeteilter Himmel). UA Juni 2000 Kino Babylon Berlin
- Ghetto (2001) für Altsaxophon, E-Gitarre und CD-Zuspiel. UA Dezember 2002 Kulturbrauerei Berlin (Johannes Ernst [Altsaxophon], Seth Josel [E-Gitarre])
- Strahl A° (2003) für Englisch Horn, Altsaxophon und Basssaxophon. UA Juni 2003 Atelierhaus Mengerzeile Berlin-Treptow (Andreas van Zoelen Trio)
- 19:17 (2004) für Kontrabassklarinette, 8-Kanal-Liveelektronik und Video. UA September 2005 Kulturkantine Berlin-Oberschöneweide (Theo Nabicht [Kontrabassklarinette], Sven Ihlenfeld [Klangregie])
- Klavierstück V (stille und schrei) (2004). UA Oktober 2005 Alte Feuerwache Berlin-Friedrichshain (Irina Emeliantseva [Klavier])
- jenseits der stille (2005) für Violine, Violoncello und Klavier. UA Dezember 2006 Alte Feuerwache Berlin-Friedrichshain (Boulangertrio)
- schwarze stille (2005) für Kammerensemble. UA November 2007 Heilbronn (Janus-Ensemble Karlsruhe)
- Sonet III (2006) für Cimbalom und präpariertes Klavier. UA November 2006 Eliashof Berlin-Prenzlauer Berg (Enikö Ginzery [Cimbalom], Art-Oliver Simon [Klavier])
- Lose Felder (2007) für Klavierquartett
- Passagen- gestört (2008) für Streichquartett
- Klavierstück VII (der Osten ist rot) (2009), UA 27. Februar 2011 Luisenbad Berlin-Wedding durch Ulrich-Roman Murtfeld
- Fantasie-Variation (2010) für Streichtrio, UA November 2010 Heilbronn (Coriolis-Trio)
- Fleck.stille (2010-11) für Violine und Klavier, UA 4.Dezember 2011 Luisenbad Berlin-Wedding durch Eugene Nakamura (Vn.) und Ayaka Shigeno (Pf.)
- Thema (2010) für Kontrabass solo
- Sphinx(Thema 2) (2011) für Altflöte solo
Einzelnachweise
- ↑ Sebastian Hanusa: Lang lebe die Vielfalt! Rendez-Vous Musique Nouvelle 2002. Online Musik Magazin, abgerufen am 5. September 2009.
Weblinks
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